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wurde, starb Maximilian. Klagenfurt blieb ständisch, ward nun an Stelle von ^-t. Leit
die Hauptstadt des Landes und der Stutzpunkt der nach immer größerer Macht
strebenden Stände.
Unter Maximilians Enkel Ferdinand I. begann für die österreichischen Lande
abermals die Türkennoth. Immer schwerer wurden die Opfer an Gut und Blut, die
namentlich die Bevölkerung Jnnerösterreichs für die Grenzvertheidigung bringen mußte,
und doch konnte der Feind lange nicht für die Dauer zurückgehalten werden. Die drohende
Gefahr veranlaßt«: die Stünde Kärntens, die Befestigung der Landeshauptstadt ernstlich
Der Fürstenstein im
Landhaus zu Klagensurt ans seinem ehemaligen Platze bei Karnbnrg (im Hintergrund Maria-Saal).
in Angriff zu nehmen und durchznführen. In diese Zeit fällt aber auch das ^ordi ngen
der Lehre Luthers nach Kärnten. Sächsische Knappen wurden die Verkünder derselben
in den Bergrevieren der hohen Tauern, Einwanderer aus Schwaben, die m dem nach
einem verheerenden Brande eben wieder erstehenden Klagenfurt sich eine neue Hemmt
gründeten, verbreiteten sie in der Metropole des Landes; zum eifrigsten Förderer der
Reformation aber wurde der Adel, der die religiöse Bewegung zur Erhöhung mr
ständischen Macht ansznnützen gedachte. Unglaublich rasch hatte die Reformation Boden
gefaßt während Kaiser Karl V. mit den Häuptern des Protestantismus m Deustch an
schon in Krieg gerathen war. Auf der Flucht vor Moriz von SachM kam ^r Monarch
und mit ihm der gefangene Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen nach Villach, um