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Volltext: Katalog für die Schweizerische Abtheilung der Wiener Welt-Ausstellung 1873

13. 14 Lanzenbeschläge, von denen das eine abgerundet, das andere 
kantig ist. An diesem letztem ist noch ein Stück vom hölzernen 
Schafte zu bemerken, welcher deutlich seine Bestimmung verräth. 
Alle diese Exemplare sind wirkliche Lanzen, welche man 
wahrscheinlich nach Art der heutigen Lanzen handhabte. Diese 
Waffen waren übrigens zu kostspielig, als dass man sie als 
Wurfgeschosse hätte gebrauchen können. Anders verhält es 
sich mit den kleinen Lanzen, welche man vermittelst eines 
Riemens (amentum) auf eine gewisse Entfernung schleuderte 
und jacula nannte. 
15 Stellt eine solche wiederhergestellte Waffe dar, aus der be 
kannten Fundstätte Alise Sainte Reine. 
(Siehe Seneca, Hipp. 812 
amentum digitis tende prioribus 
Et totis janculum dirige viribus.) 
Carton III. (818 c) 
Fundgegenstände aus la Tene am Neuenburgersee. Ver 
schiedene Werkzeuge und Schmucksachen. 
1—7 Ringe aus Eisen zu Gürteln und andern Zwecken. 
8 Griffel aus Hirschhorn. 
9—10 Haar-Zange. 
11—12 Dünne eiserne Klingen, wahrscheinlich Rasirmesser. 
13 Axt, charakteristische Form der gallischen Zeit. 
14—19 Heftnadeln oder Mantelagraffen mit Draht-Gewinde, welch’ letz 
teres bald aus einer grossen Anzahl von Windungen (Fig. 14 
und 18), bald nur aus zwei Windungen besteht. (Fig. 15.) 
20 Grosser eiserner Meissei. 
21 Sichel. Die Form nähert sich bedeutend der jetzigen, ohne 
indessen ganz gleich zu sein. 
22 Kleines eisernes Werkzeug, wahrscheinlich zur Lederbereitung. 
23 Schnalle für Pferdegeschirre. 
24 Eine Art kleiner Sense, ähnlich derjenigen, deren die Kabylen 
noch jetzt sich bedienen, um die Aeste der Feigen- und Maul 
beerbäume abzuschneiden. 
25. 26 Zwei Sensen, von denen die eine noch ihren Ring mit den Resten 
des hölzernen Stiels besitzt. Man erkennt daran schon das 
Vorbild der jetzigen Sensen. 
27 Helvetischer Schild, mit Nägeln, die ihn an die hölzerne Be 
kleidung befestigten. 
819. Museum Schwab in Biel. 
s. No. 816. 
Tafel I. 
1—7 Helvetische oder gallische Schwerter von Eisen aus dem Anfang 
unserer Zeitrechnung. No. 5 ist mit einem besondern Band ver 
sehen; No. 7 dadurch ausgezeichnet, dass als Fabrikzeichen ein 
Eber steht; No. 4 und 6 sind ohne Fabrikzeichen, die übrigen 
haben ein mondsichelförmiges Fabrikzeichen. 
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