III zu Metzgern, IV zum Affen, V zu Kaufleuten, VI zum
Mittellöwen, VII zum Mohren, VIII zu Webern, IX zu
Schmiden und X im Privatbesitz des Herrn Architekten
Karl von Lerber in Bern.
I.
1 Grosse runde Platte von getriebener und ciselirter Silberarbeit
mit drei Medaillons, darstellend die Ertbeilung der Reichsun
mittelbarkeit (sog. Handveste) an die Stadt Bern durch Kaiser
Friedrich II., die Schlacht bei Laupen und die.Schlacht bei
Murten mit Verweisung auf Stumpfs Schweizerchronik. In der
Mitte das Wappen von Bern mit dem Reichsadler darüber. Am
Rand ringsherum 45 Wappen der zu Bern gehörigen Städte und
Amteien. Sämmtliche Wappen sind mit glühenden Farben auf
Metallgrund aufgetragen. Darunter auf der Kehrseite das Wappen
des Donators: Martin Zobel 1583, nebst Dedication.
2 Ein aufrecht stehender Bär von gleicher Arbeit, welcher auf die
Mitte obiger Platte gestellt wurde. Er hält einen Schild mit
den zwei Wappen der Geschlechter von Mülinen und von Wat-
tenwyl, damalige Schultheissen.
3 Grosser Pokal mit Deckel von gleicher Arbeit mit einem rings
herum laufenden Basrelief: die Schlacht bei Nancy (NASE)
darstellend. Auf dem Deckel sind 26 Wappen bernischer Ge
schlechter angebracht, darunter auf der Kehrseite das Wappen
des obigen Martin Zobel 1583, nebst Dedication.
NB. Auf diesen drei Stücken finden sich zahlreiche Verstösse
und Fehler in der Orthographie der Namen: z. B. Lampen statt
Laupen, Mortenan statt Muratum etc. Die Vermuthung liegt
nahe, dass der ausführende Künstler die Handschrift des Be
stellers, jenes Martin Zobel, schwer oder vielleicht überhaupt
nicht lesen konnte.
4. 5 Zwei Pokale mit Buckeln (ä bosses), welche auf einander gestellt
einen sog. „Stauffen“ bilden. Ohne Inschrift und Datum.
6. 7 Zwei Pokale, ebenfalls einen „Stauff“ bildend. Unten am Fuss-
gestell trägt jeder die Wappen von Bern und Genf. Dazwischen
zwei verschlungene Hände von Email, darüber die Jahr
zahl 1584.
8 Ein Pokal mit Buckeln (ä bosses) auf welchem sechs Wappen
bernischer Geschlechter eingravirt sind, nebst Deckel von glei
cher Arbeit, aber ohne Wappen.
9 Ein Pokal mit Inschrift: „La prevoste de Mostier Grandval, les
trois mairies dessus les rösches.“ Nebst Deckel, auf welchem
eine stehende Figur einen Schild mit der Jahrzahl 1633 hält.
10 Sogenannter „Ananas-Becher“ mit Deckel. Am Fuss: Hans
Jakob von Erlach, Schuldheiss 1666.
11 Aehnlicher Becher mit Inschrift: „David von Büren, gewesener
Landvogt von Hapspurg.“
12 Glatter Becher ohne Deckel, worauf S. Ursus und viele nur mit
Anfangsbuchstaben bezeichnete Familienwappen eingravirt sind.
13 Aehnlicher Becher mit eingravirten Wappen von Neuenburg
und Dedication von Seiten der: „concives Novicastri fidelissimi
anno salutis 1616, foederis 210.
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