Ausgebern unter der Bedingung ausgeübt werden,
dass sie überhaupt die Genehmigung der Regierung
erhalten. Es bestehen in der Schweiz sechs reine
Staatsbanken (in Baselland, Freiburg, Graubünden,
St. Gallen, Thurgau und Zürich), eine Staatsbank mit
vom Staat garantirter, gewinnberechtigter Privat
betheiligung (Bern), eine von Gemeinden und Cor-
porationen gegründete Hypothekarbank (Genf) und
130 bis 150 auf Aktien gegründete grössere und
kleinere Kreditinstitute, welche zusammen ein Aktien
kapital von 250 bis 300 Millionen Franken besitzen
mögen. An mehreren Banken ist der Staat als Aktionär
betheiligt. 20 bis 25 Kreditinstitute geben Banknoten
aus, deren durchschnittlicher Umlauf im Ganzen
25 Millionen Franken betragen mag. Bezüglich der
zu betreibenden Geschäfte gewähren die Statuten den
meisten Banken einen weiten Spielraum.
Sparkassen.
Das Sparkassenwesen der Schweiz ist sehr ent
wickelt. Ein ganzes Netz von Sparkassen überzieht das
Land, und es bieten diese Institute ein äusserst mannig
faltiges und lebhaftes Bild. Obgleich verschieden an
Anlage, Grösse, Betrieb, überhaupt der ganzen Organi
sation, finden sie dennoch alle ihren gemeinsamen Mittel
punkt in der Erstrebung desselben gemeinnützigen Zieles:
Sammlung von Spargeldern bei bestmöglichster Sicher
heit für die Einleger und sorgsame Verwendung der
Einlagen mit besonderer Berücksichtigung des Hand
werker- und Arbeiterstandes.
Leider mangelt eine umfassende Statistik über den
gegenwärtigen Stand und Umfang des schweizerischen
Sparkassenwesens; doch lässt sich aus den allgemeinen
Erhebungen vom Jahre 1862 und aus einigen neuern