MAK

Volltext: Katalog für die Schweizerische Abtheilung der Wiener Welt-Ausstellung 1873

stoff ist (ca. 88°/o), in Freiburg und dem bernerischen 
Simmenthale, in der Waadt und im Thurgau kommt 
die Pechkohle vor, Schiefer- und Braunkohle werden 
im st. gallischen Uznach, bei Wetzikon und Käpfnach 
im Kanton Zürich gewonnen und der Torf bildet grössere 
Lager in St. Gallen, Zürich, Zug, Aargau, Bern, Waadt, 
Neuenburg und Luzern. Im waadtländischen Jura, mehr 
aber im neuenburgischen Val Travers finden sich reiche 
Gruben von Asphalt. 
Salz wird in der Alpenzone einzig bei dem waadt 
ländischen Bex gewonnen, reichere Ausbeute liefern die 
Salinen von Schweizerhall bei Basel, von Rheinfelden 
und Ryburg im Aargau, welche im nördlichen Jura 
liegen, aber zur Stunde noch nicht den ganzen Bedarf 
des Landes zu decken im Stande sind. 
Industrie. 
Aus dem bedeutenden Ausfälle an Erzeugnissen 
der Urproduktion ergibt sich für die Schweiz die Noth- 
wendigkeit, dass ein grosser Theil ihrer Bevölkerung 
diesen Ausfall durch industrielle Arbeit decken muss. 
Der schweizerischen Industrie hinderlich ist der Mangel 
an Rohstoffen, besonders an Kohle und Eisen, ihre 
kontinentale Lage, ihre Meereshöhe, und der Umstand, 
dass sie ringsum von Staaten mit Schutzzöllen umgeben 
ist. Derselben förderlich sind die zahlreichen Wasser- 
kräfte, die ihr zu Gebote stehen und die sich noch ver 
mehren werden, je tiefer die Industrie in die Alpenzone 
einzudringen vermag. Ausserdem wird sie begünstigt 
durch eine volle Gewerbs- und Handelsfreiheit und das 
rastlose Bestreben, durch Besiegung lokaler Hindernisse 
Verkehrswege zu öffnen, auf denen ihre Erzeugnisse auf 
den Weltmarkt gelangen können. Zahlreiche Etablis 
sements haben zur Stunde schon neben der Wasserkraft 
die Kraft des Dampfes zu Hülfe genommen, und man
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.