stoff ist (ca. 88°/o), in Freiburg und dem bernerischen
Simmenthale, in der Waadt und im Thurgau kommt
die Pechkohle vor, Schiefer- und Braunkohle werden
im st. gallischen Uznach, bei Wetzikon und Käpfnach
im Kanton Zürich gewonnen und der Torf bildet grössere
Lager in St. Gallen, Zürich, Zug, Aargau, Bern, Waadt,
Neuenburg und Luzern. Im waadtländischen Jura, mehr
aber im neuenburgischen Val Travers finden sich reiche
Gruben von Asphalt.
Salz wird in der Alpenzone einzig bei dem waadt
ländischen Bex gewonnen, reichere Ausbeute liefern die
Salinen von Schweizerhall bei Basel, von Rheinfelden
und Ryburg im Aargau, welche im nördlichen Jura
liegen, aber zur Stunde noch nicht den ganzen Bedarf
des Landes zu decken im Stande sind.
Industrie.
Aus dem bedeutenden Ausfälle an Erzeugnissen
der Urproduktion ergibt sich für die Schweiz die Noth-
wendigkeit, dass ein grosser Theil ihrer Bevölkerung
diesen Ausfall durch industrielle Arbeit decken muss.
Der schweizerischen Industrie hinderlich ist der Mangel
an Rohstoffen, besonders an Kohle und Eisen, ihre
kontinentale Lage, ihre Meereshöhe, und der Umstand,
dass sie ringsum von Staaten mit Schutzzöllen umgeben
ist. Derselben förderlich sind die zahlreichen Wasser-
kräfte, die ihr zu Gebote stehen und die sich noch ver
mehren werden, je tiefer die Industrie in die Alpenzone
einzudringen vermag. Ausserdem wird sie begünstigt
durch eine volle Gewerbs- und Handelsfreiheit und das
rastlose Bestreben, durch Besiegung lokaler Hindernisse
Verkehrswege zu öffnen, auf denen ihre Erzeugnisse auf
den Weltmarkt gelangen können. Zahlreiche Etablis
sements haben zur Stunde schon neben der Wasserkraft
die Kraft des Dampfes zu Hülfe genommen, und man