steigt wesentlich den Werth von 100 Millionen Franken.
Der Import an Rohmaterialien, Werkzeugen u. drgl. be
läuft sich auf mehr als 8 Millionen Franken. Bei dieser
Industrie ist die Theilung der Arbeit bis in’s Kleinste
durchgeführt. Mit derselben ist die Verfertigung von
Spieldosen, hauptsächlich in Genf und dem waadtlän
dischen Bezirke Ste. Croix verbunden, der allein jähr
lich gegen 100,000 Stück dieser unterhaltenden Spielerei
verfertigt, welche mit den Uhren exportirt werden. In
Genf geht ebenfalls Hand in Hand mit der Uhren
industrie, die Bijouterie.
4. Die Wollenindustrie, welche in Zürich, Bern
und Glarus betrieben wird, reicht bei weitem nicht hin,
die Bedürfnisse des Landes zu decken. Dieselbe ist aber
im Begriff sich wesentlich auszudehnen, indem gegen
wärtig in den Kantonen Thurgau und Solothurn be
deutende Etablissemente für Kammgarn-Spinnerei und
Zwirnerei erstellt werden. — Die Leinenindustrie, welche
ihren Hauptsitz in dem bernerischen Emmenthal und
ihre Centren in Burgdorf und Langenthal hat, produzirt
ebenfalls nicht so viel, als der eigene Bedarf des Landes
erheischt.
5. Strohflechterei beschäftigt die Bevölkerung
in verschiedenen Theilen der Schweiz; sie liefert aber
nur geringe Produkte. Dagegen haben die Geflechte
des Aargau’s, wo das Dorf Wohlen den Mittelpunkt
bildet, sowohl in Hinsicht auf Eleganz, als auf künst
lerische Erfindung einen weit verbreiteten Ruf. Ausser
Stroh werden Bast, Manillahanf, Rosshaar und andere
Flechtstoffe hier verwendet.
6. Der Maschinenbau, welchen schon die
übrigen Industriezweige unumgänglich fordern, ist bei
Befriedigung dieses naheliegenden Bedürfnisses nicht
stehen geblieben.
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