4
Das Land ist in einundzwanzig Verwaltungsbezirke eingetheilt,
welche von den, von dem Bey gewählten und ernannten Ca'ids oder
Statthaltern regiert werden, und deren Gewalt ein Jahr dauert. Jede
Hälfte dieser Bezirke wird von einem Caif oder Stellvertreter des
Statthalters, der nur von dem Bey ernannt wird, verwaltet. Es sind
folgende: Goletta, Susa, Media, Monastier, Sfax, Gerbi, Djerid, Kef,
Genduba, Bagia, Matar, Tabarca, Biserta, Porto-Farina, Tubursuk,
Tastur, Taburba, Kiruan, Nabel, Elaarad, Capo-Zebibo.
Münze II.
Die Einheits-Münze ist der Silber-Piaster, dessen Gewicht 3-13
Grammes und dessen innerer Werth 0 63 Francs beträgt; die anderen
Silbermünzen sind l / t Piaster, 2, 3, 4 und 5 Piasterstücke. Die Gold
münzen bestehen aus 5, 10, 25, 50 und 100 Piasterstücken.
Der Handelswerth des Piaster unterliegt den Schwankungen des
Aufgeldes (Agio), welches jede Woche, mittelst in Francs ausgestellte
dreimonatliche Wechsel auf Europa festgesetzt wird. Der Werth des
Piasters wechselte in diesem Jahre von 60 bis 72 Centimes, und der
jetzige Cours beträgt Fr. 0 625 (, % 0 - Haar wechselt der Cours des
Napoleons von 32 bis 34 % Piaster, jenachdem die Wechselschwan
kungen höher oder niedriger sind.
Der gegenwärtige Cours beträgt 33 Piaster.
Die Kupfermünzen zur Theilung des Piasters bestehen aus
Stücken zu 2 Carubas oder % Piaster, 1 Caruba == a / 16 Piaster,
% Caruba = 1 j 3% Piaster. Da die Kupfermünzen in zu grosser An
zahl ausgegeben wurden, so haben sie in Folge des grossen Ueber-
fiusses eine bedeutende Entwerthung erlitten, so dass man 145 und
150 Kupferpiaster für 100 Silberpiaster zahlen muss.
Um diesem Uebel zu steuern, lässt die Regierung alle alten
Kupfermünzen zurückziehen, und ist im Begriffe eine neue in kleinerer
Anzahl auszugeben; da aber diese, im Verhältniss zum inneren Werth
und der Vermischung derer, die noch im Umlaufe sind, viel geringer
ist. so ist man der allgemeinen Meinung, dass man wieder in dieselbe
Unannehmlichkeit verfallen wird, oder in eine vielleicht noch
schlimmere.