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Volltext: Abtheilung der Tunesischen Regentschaft, Welt-Ausstellung 1873 in Wien

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Schulen. 
Es gibt viele arabische Schulen. Der Unterricht ist im Allge 
meinen sehr beschränkt und elementarisch; Wenige sind des Lesens 
und Schreibens kundig. Die meisten der Schwarzen der Mittelclasse 
sind ungebildet; sie lernen nur Religion. Die wohlhabende Classe 
vereinigt noch mit dem Religionslernen das Studium der Grammatik, 
der Rechenkunst und der Poesie. 
Es gibt hier zwei europäische Schulen für Knaben. Die 
italienische Schule, welche vor circa fünf Jahren gegründet wurde, 
wird von der italienischen Regierung unterstützt und von italienischen 
Professoren geleitet; die andere ist die französische unter der Leitung 
der katholischen Schulbrüder. 
Es gibt noch andere Institute für den Unterricht für 
Mädchen; das eine italienische, welches vor ungefähr zwei Jahren 
gegründet wurde, wird von der italienischen Regierung unterstützt; 
das andere, ein französisches, steht unter der Leitung der barm 
herzigen Schwestern des heil. Josephs, deren Erscheinen von mehreren 
Jahren herdatirt. 
Dieses Institut macht tägliche Fortschritte. Vor einigen Jahren 
wurde von der Regierung eine polytechnische Schule in Bardo 
gegründet, welche unter der Leitung von französischen Professoren 
stand, und an welche ein Militär-Instructor von der französischen 
Regierung in Mission gesandt wurde; heute ist dieses Institut ganz 
aufgehoben. 
Es gibt ein kleines französisches Spital, welches von denselben 
geistlichen Brüdern erhalten und geleitet wird, wo die Individuen aller 
Blassen, aller Nationen und aller Religionen aufgenommen werden, 
und welche durch ihre menschenfreundliche Aufopferung grosse 
Dienste leisten. 
ln Tunis, sowie auch in Goletta. Susa, Sfax, Gerbi und Biserta 
bestehen katholische Schulen, in welchen P. Capuziuer lehren, welche 
unter der Leitung eines Bischofs, Monsigneur Fidelius Sutter, stehen, 
dessen Sitz in Tunis ist.
	        
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