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Vorwort.
Oesterreich, ein Staat in Central - Europa, hat trotz seiner
Entfernung, zu Persien, einem Staate in Central-Asien, doch
mehrere auffallende Beziehungen, die hier eine Erörterung ver
dienen. Durch Errichtung des Lloyd und regelmässige Dampf
schiff-Verbindungen zwischen Triest, Constantinopel und Tra-
pezunt und zwischen Wien, Constantinopel und Trapezunt, dem
bisherigen Hauptstappelplatz des persischen Ex- und Import-
Handels, hatte Oesterreich mächtig auf die commerziellen
Verhältnisse jenes Landes eingewirkt. Ebenso hat Wien durch
seine geographische Lage, durch die Donau und durch seine
gegenwärtigen Bahnen einen belebenden Einfluss auf den Handel
ConstantinopeTs und indirect auf jenen Persiens geübt, und
wird ihn durch baldigen Anschluss an die im Bau begriffenen
orientalischen Bahnen noch mehr ausüben.
Oesterreich war es auch, welches im Jahre 1851 bei
Errichtung der neuen Schule nach europäischem Muster in
Teheran seine Landeskinder als Lehrer dahin schickte, welche
auch zumeist nach Kraft und Vermögen ihre Pflichten erfüllt,
den Keim des Wissens und einer fortschreitenden Civilisation
in die Herzen der ihnen anvertrauten Jünger gelegt hatten.
Es war demnach natürlich, dass bei der Errichtung der Wiener
Weltausstellung ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet
wurde, um nebst andern orientalischen Ländern auch Persien
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