den Bau eines persischen Pavillons die innere Decoration eines
persischen Palastes anschaulich zu machen, und zugleich die
Gruppe der orientalischen Bauten zu vervollständigen. Sofort
wurden die Vorfragen für die InstaUirung der persischen Ab
theilung erledigt und mit dem Bau des Pavillons begonnen.
Inzwischen kam Se. Excellenz Mirza Malcolm Lhan Aazym el
mulk, welcher als Specialbevollmächtigter Sr. Maj. des Schah,
mit einer besonderen Mission an die europäischen Höfe betraut
war. in Wien an, um den von seiner Regierung erhaltenen
Weisungen gemäss das Unternehmen bestens zu fördern. In
der That konnte kaum ein würdigerer Mann gewählt werden,
der durch genaue Kenntniss des Orients und des Occidents und
feine Bildung und Sachkenntniss dieser Aufgabe gewachsen
war. Leider konnte wegen Verspätung und bereits gelegter
Fundamente sein von Teheran mitgebrachter und von aller
höchster Seite gebilligter Plan nicht ausgeführt werden, doch
wurden mehrere Aenderungen nach seinem Rath angenommen
und ausgeführt. Ermöglicht wurde dieses in erster Linie durch
Ankunft von zwei persischen Bauleuten, dem Meister Hussein
Ali und seinem Gehilfen. Mit ungewöhnlichem Eifer nahm
sich der als Baumeister, Decorationsmaler und Decorateur
zugleich ausgezeichnete Künstler der Sache an; doch lag es in
der Natur der Sache, dass bei der minutiösen Ausführung der
einzelnen Decorationen und Stückarbeiten und bei den vielen
Abweichungen vom ursprünglich angelegten Plan die Arbeiten
nur langsam fortschritten und daher eine Verspätung in der
Eröffnung stattfand.