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Volltext: Special-Catalog der Ausstellung des Persischen Reiches

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einen links uud rechts laufenden Arm trennt, stellt die Ver 
bindung des Parterres mit der Beletage her. Auf dem Podest 
ist ein kleiner Wasserspender sowohl zur Kühlung als auch 
zur Decoration angebracht. Das Stiegenhaus selbst ist kuppel 
artig als Kreuzgewölbe behandelt, profilirte Kippen, getragen 
vo n octogonen Halbsäulen, markiren die Construction. 
Selbstverständlich wurde die grösste Sorgfalt auf die 
Ausschmückung des Empfangsalons verwendet. Der Plafond, 
in ähnlichem Styl wie die Fajade, nur reicher, ist aus Spiegel 
facetten gebildet, die durch ihre Anordnung in verschiedenen 
geometrischen Figuren und Kosen sich auszeichnen, zwischen 
denen Gewinde, Arabesken und Blumen in zarter Arbeit sich 
schlingen. Kings um die Mitte ist ein Kreis von glatten 
Spiegelflächen, auf denen verschiedene colorirte Fische dem 
Ganzen eine wohlthuende Abwechslung verleihen. Die Seiten 
wände, ebenfalls mit Spiegeln facettirt, weisen nahe dem 
Plafond eine Doppelreihe von stalaktitenartigen Arbeiten, in 
deren Vertiefung stets ein sinniges Blumensträusschen ruht. 
Die zwei an einander liegenden Nischen werden auf der 
rechten Seite durch das vom Künstler Gaul gemalte Portrait 
Sr. Majestät des Schah, auf der linken durch einen ornamen 
talen Kamin und durch einen grossen Spiegel ausgefüllt. Eine 
Glasthür trennt den Salon vom Balkon, von welchem aus man 
eine schöne Fernsicht sowohl auf die sämmtlichen orientalischen 
Bauten und auf die des Industriepalastes als auch auf den 
üppigen Praterpark geniesst. 
Von den seitlich vom Salon gelegenen Zimmern, beide 
luxuriös eingerichtet, ist das rechte als Privatgemach reserviit, 
während das linke die Bestimmung für Aufnahme der Suite 
hat. Es verdient kaum der Erwähnung, dass auch tür Räume 
für das Aufsichtspersonal als auch für die Commodität — 
letztere nach dem im Orient üblichen Bau — Sorge getragen 
worden ist. 
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