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Die Eocänformation, das ist die untere Abtheilung der
Tertiärformation, ist übrigens in jedem Falle in Persien ausser
ordentlich verbreitet.
So kommen hieher gehörige Gebilde mit Nummuliten
am Istalchsee, im Eudbargebirge und oberhalb Oiwuneh vor.
Namentlich aber haben Nummulitengesteine in Chorassan einen
grossen Flächenraum im Besitz. Sie zeigen sich auch am
Schirkuh bei Yezd. Sie dominiren bei Schiras und bei den
sogenannten Ruinen von Persepolis. Sie nehmen, auf der vorhin
besprochenen cretaceischen Stufe auflagernd, die südwestlichen
Gehänge der Baktiyarigebirge ein und setzen den Kebir Kuh
zusammen, nach der türkischen Grenze bis Kasri Shirin lort-
streichend.
Nicht minder bedeutsam als die eocänen sind die jung
tertiären Gebüde in Iran vertreten, deren Abgrenzung gegen
die Eocänschichten allerdings wohl noch mit grösserer Ge
nauigkeit, als bisher thunlich war, festzustellen sein wird.
Rothe Sandsteine und Conglomerate treten an verschiedenen
Puncten über den Nummulitenkalken auf. Nagelfluhähnliche
Gesteine, Mergel, Gypse und Steinsalzlager setzen das jung
tertiäre Gebirge zusammen und erscheinen in Persien, wie
Grewingk sich ausdrückt, für Alles, was als Hochebene oder
niedriger Hügel erscheint, bezeichnend. Die erwähnten Salz
lager dürften in Zukunft namentlich dann von hervorragender
industrieller Bedeutung werden, wenn sich abbauwürdige Lager
von Kalisalzen als vorhanden heraussteilen sollten. Bereits
kennt man durch Göbel östlich von Miane am Sefid rud, bei
Maman ein Vorkommen von Kalisalzen und wurde eines dieser
Salze mit dem neuen Namen Mamanit belegt.
Die tertiären Gesteine werden vielfach von Eruptiv
gesteinen durchbrochen.
Namentlich spielen Gesteine aus der Trachytgruppe, ähn
lich wie in dem benachbarten Armenien und im Kaukasus,
dabei eine hervorragende Rolle. Doch scheint im Allgemeinen