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Volltext: Special-Catalog der Ausstellung des Persischen Reiches

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des Lastthieres sich äquilibriren. Da diese Lasten auf jeder 
einzelnen Station auf- und wieder abgeladen werden, ausser 
dem die ungebahnten Wege viele Gefahren durch Sturz der 
Thiere und Lasten besorgen lassen, so ist doch durchschnitt 
lich die Grösse und Menge der Schäden geringer als man 
unter ähnlichen Verhältnissen voraussetzen könnte. Die Ehr 
lichkeit und Tüchtigkeit der Caravanenführer ist allbekannt, 
und es kommt öfter vor, dass Kaufleute eine bedeutende Geld 
summe in ein Colli legen, ohne Declaration und ohne Sorge 
für deren Verlust. Die Zeit und die Kosten, die ein Caravanen- 
transport beansprucht, wechseln nach der Jahreszeit und nach 
dem billigem oder theuerern Futter; so dauert derselbe im 
Frühling länger, weil die Thiere vom Grünfutter lebend, nur 
halbe Stationen machen. Durchschnittlich lässt es sich anneh 
men, dass der Transport wenigstens um die Hälfte mehr Tage 
als die vorhandenen Stationen ausmacht und dass trotz des 
relativ geringen Preises der Thiere der Transport unverhält- 
nissmässig theurer als in Europa ist. 
Telegraphen. Persien wird von einer Telegraphenlinie 
von Korden nach Süden von Tiflis-Tabris, Isfahan-Schiraz bis 
zum persischen Golf, ferner von Westen nach Osten von 
Bagdad bis Isfahan verbunden. Der Dienst ist ein verläss 
licher und regelmässiger, er wird zumeist durch englische 
Beamten besorgt. Die Depesche kann in englischer und 
französischer Sprache abgefasst sein. Der Preis einer 
Depesche von 20 Worten von Wien nach Teheran beträgt 
11 fl. österr. Währ. 
Briefe. Etwas schwieriger als mit Telegrammen ist es 
mit den Briefen, da keine regelmässigen Posten existiren. Die 
Briefe von Europa werden daher via Trapezunt oder Tiflis 
instradirt. Von Trapezunt gehen die Couriere der englischen, 
französischen, österreichischen und türkischen Gesandtschaft 
im Wechsel fast jede Woche ab, am häufigsten circuliren die 
englischen, sie brauchen von Trapezunt bis Teheran, eine 
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