bietenden Eisenbahnstrecke yon Baku nach Tiflis, wodurch der
Kaukasus überbrückt wird, durch die Verbindung von Tiflis
mit dem grossen russischen Netz, muss der Handel über
Armenien vollkommen lahm gelegt werden und Trapezunt zu
einer unbedeutenden Stadt herabsinken. Denn nach Vollendung
dieses Netzes wird auch eine directe Fahrt von Poti nach
Odessa organisirt und Waaren dürften dann in wenigen Tagen
von ganz Centralasien und Persien nach Europa geworfen
werden. Dazu kommt noch, dass Persien mit Hilfe des
geachteten englischen Hauses Baron Beuter Eisenbahnen zu
bauen beginnt, vorerst von Enseli aus längs des Flusses
Sefid rud bis an die Hochebene südlich von Mianeh.
Durch diesen ersten und vielleicht schwierigsten Bau
(wegen des Sumpflandes und der bedeutenden Steigerung von
Manschil aus) können vorzügliches Bauholz in jeder Quantität
gewonnen, ausserdem schweres Material, wie Schienen, Loco-
motive etc. bezogen werden, welches von anderer Seite nicht
möglich ist.
So gravitiren alle Verhältnisse, um Russland nicht allein
zum Handelsherrn von Turkestan, sondern auch von Persien
zu machen, und zwar durch die legitimsten ihm zu Gebote
stehenden Mittel. Wenn daher das westliche und Central-
E uropa von dem Handel mit Mittel-Asien nicht gänzlich ver
drängt werden will, so bleibt ihm nur ein Ausweg übrig: es
baue sehr rasch die sogenannte Euphratbahn; von Mossul, dem
Knotenpunct aus , gehe eine Linie südlich über Bagdad gegen
den Golf, die andere jedoch überschreite das Elwendgebirge
nördlich von Kurdisch Sulimanieh und setze sich dann gegen
die Bahn Enzeli-Mianeh fort, wodurch vorerst das Mittelmeer
mit dem Caspisee durch einen Schienenstrang verbunden wäre.
Von einem Knotenpunct in der Nähe von Mianeh und des
Kaflankuh wäre eine Bahn nordwestlich gegen Tabris zum
künftigen Anschluss an die Tiflis zu bauen; die Hauptlinie
ziehe jedoch von dem Knotenpunct südöstlich, um Teheran zu