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Sellerie, Möhren, Dill u. s. w. Spinat, dessen Urpflanze
von Isfanatsch in Persien ausging, rothe Rüben, Zwiebel in
allen Sorten, darunter die süsse von Tarum und die für Con-
serven vorzügliche wilde Bergzwiebel (piaze kuhi), Lauche.
Auch viele wildwachsende Pflanzen und Wurzeln vermehren
den Gemüsemarkt, so das delicate Rheum Ribes, dessen Cultur
jetzt in Europa angebahnt wird; die Diplotsenia cachrydifolia,
die im Wiener botanischen Garten cultivirt wird, die Perula
curdia etc.
Von Gewürzen sind es zumeist die Umbelliferen-Früchte,
als das Carum cuminum, nigrum (Zireh von Kirman) und
Virescens vonKaschan, Fenchel, Dill, Coriander, Anis. Häufige
Verwendung finden auch die aromatischen säuerlichen gemah
lenen Früchte von Rhus coriaria, die wegen ihrer Delicatesse
auch in der europäischen Küche Zugang verdienen. Der Safran
erfreute sich früher einer grösseren Cultur, doch wird noch
mehr als der Landesbedarf erzeugt, besonders in Chorassan,
und auch viel in die Türkei exportirt. Zuckerrohr gedeiht
vorzüglich in Masanderan, wo eine ziemliche Quantität ordi
nären Rohzuckers erzeugt wird, doch wegen der geringen Aus
dehnung der Cultur reicht er bei weitem nicht für den Bedarf
aus. In der neuesten Zeit wird auch in Gilan Zuckerrohr
gepflanzt, und der daraus erzeugte Rohzucker ist von weit
vorzüglicherer Qualität. Der Umstand, dass Spodium aus
Vorurtheil zur Raffinirung nicht verwendet, sondern durch Ei-
weiss ersetzt wird, ist der Güte des Productes schädlich. Ein
rationeller erweiterter Anbau undAusnützung der gut gedeihen
den Runkelrübe könnte leicht den ganzen Consum des Landes
decken.
Obstzucht. Es ist natürlich, dass bei den verschiedenen
Elevationen auch die manniglaltigsten Obstaiten des heissen
und nordischen Klimas gedeihen von Mango, Pahne und
Banane bis zum Holzapfel und Schlehe. Es herrscht ein seltenei
Obstreichthum im Lande, und dieses bildet auch als Würze zu
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Jg