38
fixe schwarze Färbung. Die Blätter und Blüthen eines Rittersporns
(Isperek Delphinium comptocarpum) aus Chorassan, ebenso die
Wurzeln einer Staude in Azerbeidschan (tschube zerd auch
Seridschek genannt) gibt eine schöne gelbe Farbe. Die Gallen der
Eichen aus dem ganzen Elwendgebirg geben die berühmten im
Handel gesuchten zwei Qualitäten von Galläpfeln (Mazu), während
noch fünf andere dieser Eiche eigentümlichen Gallen, ebenso
der taninhaltige Bast (dschaft) zur Gärberei und Färbung im
Inlande dienen. Die Gallen von Pistazien (Buzgendsche), eben
so die Schalen der Granatäpfel finden in der Seidenfärberei
vielfache Anwendung. Uebrigens reichen die Färbestoffe des
Landes nicht zur vielfachen Fabrication aus und es wird jähr
lich eine bedeutende Quantität vorzüglich aus Indien und
Amerika zugeführt. Erwähnt sei hier noch ein tierischer
Färbestoff, nämlich die inländische Cochenille, welche in der
Gegend des Arrarat in Korapapak vorkömmt und vielfach zur
schönen Färbung von Stoffen, besonders Strümpfen in Choi
Verwendung findet. Es ist dieses die Porphyrophora Hamelii,
ein Kermeskäfercheu, welches auf der Grasart Poa purgens
weidet.
Oelgebende Pflanzen. Die Olive findet sich reichlich
längs des Sefid rud von Manschil aus, teils cultivirt, teils
verwildert. Die Oelbereitung und die Pressen sind sehr unvoll
kommen, daher das Product nur der Seifen-Fabrication zu Gute
kömmt. Nur in den letzten Jahren machten Armenier den Ver
such, sowohl nach rationeller Art Oel zu pressen, als auch
Oliven in Oel und Essig zu conserviren. Von den Versuchen,
die im Kleinen gemacht wurden, stammen auch die Exemplare
unserer Sammlung. Natürlich steht auch diesem edlen Oele
bei ökonomischer Bewirtung eine Zukunft vor. Als Lampenöl
überhaupt dient nur das von den Ricinuskörnern, der Anbau
ist daher sehr ausgedehnt, besonders sind die Fruchtkolben
und Körner in Isfahan von besonderer Grösse und Ergiebigkeit.
Auch Sesam (gundschit) wird strichweise gebaut und das Oel
%S