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Volltext: Special-Catalog der Ausstellung des Persischen Reiches

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für Armenier, die es in der Fastenzeit besonders lieben, aus 
geführt. Für industrielle Zwecke wird im Masanderan auch 
Leinöl gewonnen, ebenso gewähren die Baumwollsamen viel 
Gebrauchsöl. Häufig ist das sogenannte Mandaböl in Verwen 
dung, es ist das Product einer cultivirten Eruca, besonders in 
Schahrud - Bustam und in Kaschan. Die Kameele nämlich 
leiden während der Mauserung an einer Beizung der Haut, 
welche Arbeitsunfähigkeit und Abmagerung erzeugt, durch 
Beschmieren mit dem erwähnten Oel erlangen sie ihre 
Gesundheit. Zu verschiedenen Zwecken werden auch Gele von 
wilden Mandeln bei Schiraz, Mohn, Nüssen gewonnen und 
verwendet. 
Aetherische Oele gebende Pflanzen. Trotz des 
Beichthums aromatischer Pflanzen werden ätherische Oele 
nicht gewonnen, sondern nur destillirte Wässer. Die persische 
Bosa centifolia enthält viel ätherisches Oel, aus dieser wird an 
vielen Orten das berühmte Bosenwasser destillirt, dasjenige 
von Schiraz nimmt den ersten Bang ein. Von den Kätzchen 
der Salix Medemii wird ein Wasser gezogen (ab bid mischk) 
von feinstem Aroma, welches an das des chinesischen Thee’s 
erinnert, ebenso liefert der Jasmin in den Wäldern am Oaspi- 
see ein aromatisches Wasser. Bedenkt man jedoch, dass in 
diesen ausgedehnten Wäldern Millionen von Jasmin-Stauden 
blühen, dass ferner die grosse Zahl von Orangenbäumen und 
Hecken ihre überzähligen Blüthen zur Benützung darbieten, so 
wird man begreifen, dass noch viel Baum zu Unternehmungen 
in dieser Art übrig bleibt. 
Gummi resina und Gummi ausschwitzende 
Pflanzen. Da diese Pflanzen der Hochebene Irans eigenthüm- 
lich sind und sogar manche Gegenden charakterisiren, so 
wollen wir näher in ihreVegetations-Verhältnisse eingehen und 
darüber Einiges aus einem Aufsatze von Dr. J. E. Pollak 
anführen (s.Verh. der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft, 
Wien 1865).
	        
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