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„Der Caravanenweg, welcher von Isfahan nach Schiraz
führt und circa 10 Tagreisen braucht, durchschneidet etwa
durch 3 deutsche Meilen die mit Salsolen reichbewachsene
Ebene von Isfahan; dann beginnt eine Steigerung durch einen
kurzen Engpass in Trachytfelsen, worauf man durch hohes
Hügelland und Ebene nach vier Stunden in den stattlichen
Eiecken Mahiar mit schöner Caravanserei gelangt. Von dort
erreicht man auf der Hochebene nach einem Wege von 5 l / t d.
Meilen die schöngelegene, mit prächtigen Gärten geschmückte
Stadt Kamischeh mit 20.000 Einwohnern. Von dort gelangt
man nach zurückgelegtem Weg von 2% d. M. in den einst
blühenden, durch die Afghanen im vorigen Jahrhundert ver
wüsteten Flecken Maksud-beg mit zerstörten, weitläufigen
\\ asserleitungen und schöner Taubenthurm zur Gewinnung
des Düngers. Zwei Stunden westlich von Maksud-beg ist ein
Berg, Siahkuh genannt. Von hier bis Aminabad (5500 M. H.)
reitet man in drei Stunden; auch hier findet sich schöne
Garten- und Feldcultur. Von A. bis Yezdechast dehnt sich
eine weite Hochebene aus, welche von Dorema-Ammoniak-
Pflanzen, Salsolen und wilden Eseln eingenommen wird.
Yezdechast, ein eigenthümliches terassenförmig gebautes
Städtchen mit Zugbrücke, wird durch einen kleinen von Westen
aus Luristan kommenden Bach bewässert, welcher auch das
eigentliche Irak von Farsistan trennt.“
„Von Yezdechast, eigentlich eine Meile vor demselben
trennt sich der Sommer- von dem Winterwege. Der letzte führt
durch wärmeres Land östlich gegen Abade, Murgab, Dehbid,
Persepolis und Zergan gegen Schiraz, man ist gezwungen,
einen Umkreis zu machen, und sich gegen Osten zu wenden,
um dann später wieder gegen Westen einzulenken, um Schiraz
zu erreichen; der erstem wegen der hohen Plateaux ist nur
durch vier Monate zugänglich, er führt in fast gerader Linie
von Y. in das Hochdorf Dehgirdu, von da in die quellenreiche
Hochwiesen Chuschkezer-Asepas und Udschan in das schöne
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