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oasenförmige, mit Vegetation reich geschmückte Kesselthal
Imamzadsch Ismail, von hier durch ein schmales mit Tere-
binthaceen schön bewachsenes Thal nach Majin, von hier
nach Zergan und Schiraz. Den höchsten Punct erreicht
dieser Weg über dem Kreide- mit Feuerstein durchzogenen
Gebirge von Imamzadsch-Ismail, von dort geht es abwärts bis
gegen Schiraz.“
„Trotz der vielen Keisen berühmter Botaniker in ver-
verschiedene Gegenden Persiens herrschen noch Dunkel und
viele Zweifel über diese so häufig vorkommenden, oft ganze
Gebietsstrecken ausfüllenden Pflanzen. Die Ursache ist einfach
diese, dass Botaniker nur zu einer bestimmten Zeit die Gegen
den durchstreifen, wo entweder die Blätter noch nicht ent
wickelt waren und sie nur einzelne dürre Stauden fanden, oder
waren die Blätter bereits dürr, oder von Schafen abgeweidet,
wie es gewöhnlich bei diesen Pflanzen stattfindet, trotzdem der
Stock noch saftig und frisch, und kaum im Blüthenstadium
sich befindet. Waren die Beisenden auch so glücklich, reife
Samen zu sammeln, und der Termin zum Sammeln ist nur
sehr kurz zugemessen, so keimen selbe wegen ihres reichen,
leichtverderblichen Oelgehaltes nur selten in Europa. Geschieht
auch dieses, so dürften die Pflanzen in unserem Klima kaum
exsudiren und es entsteht wieder Zweifel, ob man die eigent
liche Pflanze besitze. Ich will dieses per analogiam erklären.
Das Alhagi mauroram wächst fast überall in Persien, es
bildet das Hauptfutter der Kameele und dessenungeachtet
gibt es nur in Chorassan und in manchen Jahren auch in
anderen Gegenden, so bei Yezdechast, das beliebte Manna-
Terendschebin.“
Aehnlich verhält es sich mit dem Astragalus, welcher
Tragant gibt, er wächst überall, selbst an Hügeln in der
Nähe der Hauptstadt, und doch gelang es mir während
vieler Jahre nur einmal eine Staude mit dem Gummi
zu sehen, während die Pflanze in manchen Gegenden