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Volltext: Special-Catalog der Ausstellung des Persischen Reiches

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immer exsudirt. Aehnlieh verhält es sich mit der Manna 
Tamarix. 
Zu den gummiresina-exsudirenden Pflanzen sind vorzüg 
lich zu zählen: 1. Dorema Ammoniacum. 2. Ferula Galhauum. 
3. Ferula As& foetida. 4. Ferula Sagapenum. 
Dorema Ammoniacum Don. 
„Die Kesina heisst persisch Usehekh. Die Pflanze wächst 
auf Hochebenen im kalten Nomadenklima (Serdesir oder 
Jeylak), ich fand sie in den ausgedehnten Hochebenen zwischen 
Mahiar und Yezdechast, vorzüglich zwischen Aminabad und 
Yezdechast, wo sie in Gesellschaft mit einigen Salsolen fast 
die ganze Ebene bedeckt. Doch wächst sie auch östlich von 
IsfahaD im Bezirke Ardistan, gegen die Station Najin (Weg 
nach Yezd). Nach Versicherung der Einwohner treibt sie gegen 
Ende März Blätter und Sprossen, die Blätter entwickeln sich 
rasch, trocknen jedoch ebenso rasch und dienen auch als vor 
zügliches Futter für Schafe, welche sie gerne essen. Als ich 
am 25. Juni 1859 die Ebene passirte, sah ich nur lose welke 
Blätter, ähnlich denen der Sellerie, vom Winde herumgetrieben. 
Die Pflanzenstöcke ragten jedoch mannshoch isolirt empor, so 
dass ich bequem vom Pferde die Dolden greifen konnte. Die 
Blüthezeit war schon bereits vorüber, jedoch waren die 
klebrigen Samen noch jung, rund und saftig (nicht abgeplattet 
wie nach der Keife), überall waren an der Pflanze und an der 
Dolde Tröpfchen (lacrymae) von Gummi resp. ammoniacum. 
Die isolirten Blüthenstöcke von etwa 1 '/ s bis 2 Zoll Durch 
messer, welche ich quer durchschnitt, waren so sehr von Harz 
erfüllt, dass überall ein dicker Rahm überquoll, später erst 
wurde er an der Luft dicklich und gelblich braun. Jedoch gibt 
es auch magere Stöcke, welche kein Gummi geben, auch keine 
Früchte tragen. Diese nennen die Einwohner männliche 
Pflanzen (ner), während sie die fruchtragenden Weibchen 
(maade) nennen. Das Maximnm der Temperatur war an diesem
	        
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