43
Tage in Kamische 25° C., das salzige Brunnenwasser kochte
bei 94 l / B 0 C.
Auf meiner Rückreise fand ich am 1. August am selben
Ort die meisten Samen bereits vom Wind zerstreut, doch
trugen noch viele Dolden ihre Frucht so, dass es mir gelang,
vom Pferde aus mehrere Pfunde abzuschütteln, welche jedoch,
so reif sie waren, und so sorgfältig ich sie bewahrte, in Europa
nicht keimten. An diesem Tage hatten wir nach Sonnenauf
gang 15°, das Maximum war 29° C. Das Gummi amm. wird
in dieser Gegend vielfach gesammelt und nach Isfahan ver
kauft. Im Lande wird es vielfach als inneres und äusseres
Medicament, ausserdem zum Schmieren der Spinnräder häufig
verwendet, da der Preis sehr niedrig ist. Den grössten Nutzen
bietet die Pflanze allerdings für die Schafweide dar.“
Zu bemerken wäre auch, dass sich in der Ausstellung
von Marokko ein Klumpen Ammoniakgummi findet, welcher
auf das Vorkommen des Dorema in Marokko hinweist.
Ferula Galbanum.
„Das Galbanumharz heisst persisch Barzed undBaredsche
(a. wie im österreichischen Vaoter), türkisch Khasni (obwohl
auch der Name Khasni in persischen Orten gebräuchlich ist).
Diese Pflanze liebt noch eine grössere Meereshöhe als die
des Ammoniacum. Ich fand sie noch zwischen 7 —8000 an
den angrenzenden Gebirgen des Laarthaies, wo ich einige
Unzen des besten Galbanums sammelte. Ausserdem findet sie
sich häufig auf den Bergen um das Dorf Dehgirdu über
6000 M. H. Die Blätter ähneln in ihrer Bildung denen aller
Ferulaceen. Als ich am 27. Juni 1859 das Dorf passirte,
waren die unteren Blätter bereits welk und fahl, doch waren
die Blüthen noch nicht alle entwickelt von hellorangegelber
Farbe. Doch zeigten sich überall lacrymae des Harzes. Die Wur
zel war rübenförmig, von der Grösse und Form eines grossen
schwarzen Rettichs mit zwei tiefen Wurzeln auslaufend.
cD 1 ^