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Das Tragant, eine Exsudation von Astragatus traga-
cantha, findet sich im Natansgebirge zwischen Kaschan und
Isfahan, ferner bei Dsehendac und an anderen Orten, dient zur
Appretur von Seidenstoffen und zur Ausfuhr. Die Manna von
Alhagi maurorum ist unter dem Namen Terendschebin in
der orientalischen Medizin sehr gesuchte Mannaart. Obwohl
die Pflanze überall wild wächst, gibt sie die Exsudation nur in
gewissen Gegenden, so in Chorassan. Die Tighal manna (Schi-
kere tigal) ist die Galle des Larinus maculatus, welche sich auf
dem Echinops candidus ansiedelt. Serisch, die gemahlene
Wurzel von Eremurus caucas., in denThälern der Hochgebirge
häufig wild wachsend, dient sowohl als vorzügliches Klebemittel,
als auch dem Gyps beigemischt, dessen baldige Erstarrung ver
hindernd, es findet daher bei Stückarbeiten häufige Anwendung.
Ebenso wird die Wurzel von Orchis Salep in den Gegenden von
Isfahan, Luristan und Talisch gesammelt und als Drogue nach
Europa exportirt.
Webe Stoffe. Hier ist es vor Allem auch die Baum
wolle, deren Cultur seit undenklichen Zeiten im Lande ver
breitet ist. Durch lange Acelimatisation gedeiht sie auch bis
zu einer Meereshöhe von nahe 4500 Fuss. Man findet auch
eine gelbbraune Sorte, doch wird sie wegen ihrer Kurzstap plig-
keit wenig cultivirt. Wegen der Schwierigkeit des Transportes
und der unvollkommenen Degrainage lohnte sich der Export
nur in Ausnahmsjahren, z. B. während des amerikanischen
Krieges. Die vorzüglichsten Baumwollländer sind die am
Caspisee, um Isfahan und Schiraz. Der Flachs gedeiht sehr
hoch in derTrovinz Masanderan, doch ist seine Cultur nur sehr
beschränkt. «Ebenso gedeiht am Caspisee auch eine Art Cor-
chorus, die eine vorzügliche Jute liefert, sie heisst Kanaf.
Narkotische Nutzpflanzen. Die Cultur des
Tabaks, besonders der Sorte Tombaki, welcher mittelst der
Wasserpfeife Nargile geraucht wird, ist sehr ausgedehnt und
ist durch den Export besonders in die Türkei und Aegypten
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