50
Strichen des Landes, so in Sautsehbelag, in Chorassan undKir-
man, daher das Product rar und theuer. Ebenso ist auch die
Angoraziege in Syrien nur an begrenzte Districte gebunden.
Das Kameel ist durchschnittlich das zweihöckrige bactrische,
das einhöckrige flinkere Dschemaze ist weniger zu Lasten, mehr
zum Rennen in der Wüste eingerichtet und findet sich daher
nur in einigen Gegenden von Kerman und Yezd. Das Kameel
hat in Persien keine lange Lebensdauer, es wird auch nicht in
genügender Zahl aufgezogen, so dass jährlich eine Einfuhr von
Arabien über Bagdad stattfinden muss. Als Wüstenthier sagt
ihm der steinige, im Winter beschneite oder schlüpfrige Boden
Irans nicht besonders zu. Die Wolle, die sich bei der Mause
rung abstreift, wird sorgfältig gesammelt und zu feinen Pla
nellen (Berek) verwandelt. Dass sie um diese Zeit zur Erhal
tung der Gesundheit mit Mandelöl eingerieben werden müssen,
wurde oben bereits erwähnt. Von Eseln gibt es drei Sorten,
der gewöhnliche auch in Europa eingebürgerte Esel, er ist das
jenige langsame Thier, welches störrig und zugleich bedächtig
auf seinem Rücken die Locallasten so wie Baumaterial, Gemüse
und Nahrungsmittel für den Markt u. s. w. zuträgt. Die zweite
Sorte ist die dem wilden oder Tschagateiesel fast ganz gleiche,
mit schönem Kreuz auf dem Rücken und einem Spiegelfleck
am Gesäss, er hat kürzere Ohren, ist flinker und geschmeidiger,
er dient zumeist zum Reiten. Die dritte Sorte endlich ist die
vom persischen Golt, dessen Race auch hie und da in Egypten
zu finden ist, er hat fast die Grösse eines mittleren Pferdes,
hat auch dessen Kraft bei grösserer Ausdauer, er ist auch im
Preise gewöhnlich höher als ein Nichtracenpferd.
Auch von Pferden finden sich drei Varietäten, das im-
portirte arabische Ross oder von arabischen Eltern abstam
mend mit seinen bekannten Charakterzügen, das turkomanische
Steppenpterd mit hohen Beinen ohne Mähnen, mit langem
Halse und ziemlich schwerem Kopf. Es leistet in Ritten in der
Ebene und in den Wüsten Unendliches, doch ist es relativ von