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Volltext: Special-Catalog der Ausstellung des Persischen Reiches

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andern ganz ähnlich sieht. Nach der Zeichnung, Farbe, 
Gewebe, Streifung, Dimension und Provenienz unterscheidet 
man die verschiedenen Arten des Shawls, von denen einige 
glücklich vertreten sind. Die Dimensionen des nicht beschnit 
tenen Shawls sollen 312 Centm. Länge und 150 Centm. Breite 
sein, doch verengern sich gewöhnlich durch Abschnitte diese 
Maasse. Noch künstlicher ist das Gewebe der Shawlbändchen 
(haschieh), die als Bordüre für kostbare Gewänder verwendet 
werden. Von gleichem Geschmack in Muster und Verwendung 
der Palme sind die ausgenähten Shawls, obwohl sie natürlich 
' im Preise niedriger gehalten sind. Der Preis eines echten 
guten persischen Shawls ist zwischen 14 und 20 Ducaten. Nur 
äusserst selten sind Shawls mit 30 Ducaten, die last immer 
nur auf besondere Bestellung gewebt werden und durch 
gutes Material und Dichtigkeit des Gewebes sich aus 
zeichnen. 
Dem Shawl zunächst steht als echt persisches Product 
der Teppich. Wenn wir in der Ausstellung die Teppiche 
sämmtlicher Völker von Indien und dem an China grenzenden 
Turkestan bis zu jenen von Griechenland, Rumänien und 
Albanien durchmustern, so werden wir in dem ungeschorenen 
Teppich fast immer, in dem geschorenen hie und da die gleiche 
Qualität, und was noch auffallender ist, fast dieselbe Zeichnung 
wiederholt finden, welche alle auf eine gemeinschaftliche Quelle 
hinweisen. Man unterscheidet auch dort zweierlei Teppiche, 
den aufgeschorenen Farsch und den nicht aufgeschorenen 
Gebbeh; letzterer feiner und gobelinartig gewebt heisst Gelim. 
Die besten grossen Teppiche stammen aus Farahan im süd 
westlichen Persien in der Provinz Arak. Die Festigkeit und 
Dichte des Gewebes, so dass beim Bug der Faden der Kette 
I durchaus nicht sichtbar wird, die Unvergänglichkeit der Farbe, 
das ruhig gehaltene kleinblumige Muster, die breite harmo 
nische Bordüre zeichnen diese Waare als erste Qualität aus. 
Eine Qualität Krappgrund mit Palmen, unter dem Namen 
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