62
T *%
Die Eigenschaften des weichen, schmiegsamen und
zugleich wasserdichten Flanells, mit denen des Teppichs
vereinigend, ist dasjenige Gewebe, das im Lande Patu heisst,
und das am besten in Kermau in allen Farben erzeugt wird.
Der Nutzen dieses Stoffes, auf Beisen zur Unterlage, zum
i Bedecken bei rauher und feuchter Jahreszeit, ist so gross, dass
jeder Beisende in dortigen Gegenden damit versehen sein soll.
Leider ist davon kein Stück der Sammlung einverleibt.
Ein nach arabischer Imitation fest gewebter, rauher, doch
wasserdichter Stoff ist das Abba oder Abbaji, welcher zur
Anfertigung von Mänteln und Burnus verwendet wird. Den
besten erzeugt Kaschan, wo durch eingewebte Goldfäden an
der Partie der Schultern und der Brust der Mantel des Häupt
lings erkennbar wird. Auch von diesen Stoffen, als auch vom
fertigen Mantel-Abba sind gute Muster vorhanden.
Aus Kameelhaaren wird eine Art sehr schmiegsamen
Flanelltuches gemacht (Berek) in weisser und Chamois-Farbe.
Die besten dieser Stoffe stammen aus dem Tribus der Hazara,
östlich vom Chauate Merw, aber auch in Chorassan werden
gute Bereks erzeugt, wie die Muster beweisen. Ein sehr feiner
thibetartiger Stoff, Aghri oder Aghiri, wird ebenfalls in den
nordöstlichen Provinzen verfertigt, der für Sommermäntel
dient, wovon ein Muster.
Linneuwebstoffe. Sie haben in der Hausindustrie
einen beschränkten Kreis in Masanderan, wo Battisttücher
und Battistshawls, meist mit am Bande eingewobener Bordüre
von Silberfäden erzeugt werden. Sie haben auf heimischem
Markt gute Nachfrage.
Seidenstoffe. Die Fabriksorte für diese Waaren sind
Kaschan, lezd, Beseht und Tabris; es werden Musseline
(Canovis) Atlas, Gatni, Moires (Chara, Chur im Beich Esther.
Cap 1), perlgraue, ripsartige Stoffe, dschaudaneh, gemacht.
Alle diese Stoffe sind zu schwer, das Gewebe ungleich, ohne
Seidenglanz, die Moirestreifen zackig und nicht wellig, so dass
IW
cä£