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Elfenbein, feine Shawls, Rubinen, Diamanten, Saphire und
Ceylon-Granaten.
Aus China: Thee, Campher, Porzellan, Ingwer.
Aus Japan: Seidenraupeneier (grains) in manchen Jahren.
Aus Russland: Tuch, Glas- und Porzellanwaaren. Roh-
und Gusseisen, Kupfer, Theekessel, Bleche, Nägel, Papier, Stea
rinkerzen, Pelzwerk, Leder.
Aus England: Cottonaden, Rohcottone, Musseline, Weiss
bleche, Porzellan, Stahlwaaren, Jagdflinten.
Aus Frankreich: Seidenwaaren, Sammte, Weine, Gold
borten, Musseline, Parfümerien, den meisten Zucker und Chinin.
Aus der Schweiz: Gedruckte Cattone, Uhren.
Aus Holland: Thee, Caffee, Zucker, Kermes.
Aus Belgien: Waffen, Gläser, Krystalle, Spiegel.
Aus Oesterreich und Deutschland: Tuch, Tuchstoffe,
Wollwaaren, Quincaillerie, Zündwaaren, Borten, Halbseiden
stoffe, Glas, Spiegel, Porzellan, Chinin, Schuhe, Papier, illu-
strirte Bilder, Wirkwaaren, Blasinstrumente.
Der persische Kaufmann ist thätig und unternehmend, er
zieht des Handels wegen leicht in die Fremde, selbst in ferne
Gegenden, wo ihn das Geschäft oft jahrelang zurückhält, so
nach Egypten, Nubien, Indien und China, mit Vorliebe jedoch
nach Tiflis, Nischno-Nowgorod, Erzerum, Trapezunt, Constan-
tinopel, Damascus und Cairo. Zurückhaltend und vorsichtig
beim Antritt eines Geschäftes, hält er nach Möglichkeit die
eingegangenen Verbindlichkeiten, wenn auch in Zahlung nicht
immer pünktlich, so sind doch Bankerotte äusserst selten, im
schlimmsten FaR stellt er die empfangenen Waaren zurück.
Dem Umstand, dass persische Kaufleute die Geschäfte selber
besorgen, und weil der Gesammthandel des Landes bislang
nicht sehr bedeutend ist, mag es zugeschrieben werden, dass
so wenige europäische Häuser direct durch Firmen vertreten
sind. Das Welthaus Ralli, welches früher fast den Seidenhan
del monopolisirt hatte, liquidirte in Folge der abnehmenden