IX. Sektion: Mathematik und dar
stellende Geometrie.
Obmann: Prof. Michael Gaubatz (Wien).
Mitglieder: Direktor Karl Maäka (Teltsch), Schulrat Direktor Josef Meixner
(Wien), Schulrat Prof. Richard Oehler (Wien), Prof. Dr. Karl Rosenberg (Wien).
Prof. Franz Sehiffner (Wien), k. u. k. Major Joachim Steiner (Lehrer an der
k. u. k. Theresianischen Militär-Akademie in Wiener-Neustadt), Prof. Ludwig
Volderauer (Wien).
Die Anforderungen, welche der mathematische Unterricht an
die geistige Kraft des Schülers stellt, nötigen den Lehrer, dem Schüler
die Arbeit tunlichst zu erleichtern, insbesondere ihm die lebhaftere
Mitwirkung bei der Entwicklung der Begriffe zu ermöglichen. Je an
schaulicher nun der Unterricht ist, desto mehr wird die geistige Ent
wicklung des Schülers gewährleistet und sein mathematisches Erkennen
gefördert. Die Vorführung geeigneter Versinnlichungen (Figuren,
Modelle) ist daher beim Anfangsunterrichte in der Mathematik und
darstellenden Geometrie dringend geboten. Nur im Gebiete der reinen
Zahlenlehre kann die Bildung und Verwertung der Grundbegriffe
ohne besondere Anschauungsmittel geleitet werden. Für die'Ein
führung in die Raumlehre (Planimetrie und Stereometrie) sind der-
aitige Hilfsmittel immer nützlich und für den Unterricht in der
1 l'ojektionslehre (darstellende Geometrie) zumeist unerläßlich; denn
das richtige Erfassen räumlicher Lagenbeziehungen der geometrischen
Grundgebilde und deren Übersetzung aus dem dreidimensionalen
Raume in. den zweidimensionalen (Zeichnung) und umgekehrt, ent
wickelt sich am natürlichsten aus dem Zergliedern von Modellen,
welche diese Lagenbeziehungen zum Ausdrucke bringen. Den Be
strebungen, die Anschaulichkeit beim Unterrichte in der Mathematik
imd darstellenden Geometrie zu fördern, sind auch die hier zur
Ausstellung gelangenden neueren, beim Unterrichte erprobten Unter
richtsbehelfe erwachsen. Dieselben wurden ohne Beeinträchtigung
( ei allgemeinen Übersicht derartig verteilt, daß die von einem und
demselben Aussteller herrührenden Lehrbehelfe möglichst vereinigt
bleiben. 6
Demgemäß findet man an den Flügeln der hufeisenförmigen
Aufstellung umfangreichere Gruppen von Modellen, welche verschie-