Grammatik und Sprachkunde.
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Karten Tabellen nnd Situationspläne zur Erläuterung klassischer
Dichtwerke und zum literaturgeschichtlichen Unterricht, zum Teil
graphische Darstellungen, wie sie als schlichte Tafelzeichnungen von
vielen Lehrern angefertigt zu werden pflegen. Ihre Zahl ließe sich
leicht durch schematische Dichterbiographien, Stammbäume von
Schulen und Richtungen, metrische Schemata u. dgl. vermehren.
Der zweite Abschnitt B. (3; IV) bringt Illustrationen; Bilder, Por
träts, Diapositive, Büsten, erste Ausgaben, welche zur Versetzung
in das Milieu des behandelten Stückes, zur Belebung des Wortes
und zur Hebung des ästhetischen Gefühles dienen sollen. Bei rich
tiger Verwendung von derartigem Material läßt sich die Lektüre
von Werken, wie Lessings „Laokoon” oder Goethes „Italienische
Reise” zur Einführung der Schüler in Kunstverständnis und Kunst
geschichte gestalten. Hier schließt die Ausstellung überall an die
Tendenzen von Sektion IV. und Sektion XIV. Steht naturgemäß die
klassische Epoche im Mittelpunkt, so wurde doch der Hinweis auf
die spätere Entwicklung bis zur Gegenwart nicht gescheut. Ergän
zung und Fortsetzung dieser Abteilung bildet
Abteilung IV. „Deutsch-österreichische Literaturgeschichte”, die
nur deshalb besonders hervorgehoben wurde, weil es gewiß berech
tigt ist, an österreichischen Schulen zum Bewußtsein zu bringen,
welcher Anteil Österreich an den Schöpfungen der deutschen Lite
ratur zukomme.
Abteilung V. „Schultheater” (Deklamation und musikalische
Schulaufführungen) deutet auf Schultheater und deklamatorische
Übung hin, wie sie an vielen österreichischen Schulen in Übung
sind. Der Plan, eine Sammlung von Szenenbildern aus modernen
Musteraufführungen von klassischen Dramen vorzuführen, ließ sich
in der gegebenen Zeit nicht verwirklichen.
I. Grammatik und Sprachkunde.
1. Karl der Gr. in seiner Hofschule. (Meinholds Bild. z. deutsch.
Gesch. Nr. 3). (Vgl. auch II. zu Lampel I. S. 1, II. S. 2, III. S. 108,
Prosch-Wiedenhofer I. S. 4.) — F.: C. C. Meinhold & Söhne,
Dresden.
2. Deutsche Grammatiker. Bildertaf., zusammengestellt von Prof.
H. Sommert. — F.: A. Pichlers Witwe & Sohn, Wien.
3. Luthertaf. Wandtaf. (vgl. Sekt. II. Nr. 28, 29.) — F.: B. G.
Teubner, Leipzig.
i. Verzeichnis der gebräuchlichsten deutsch. Grammatiken f.
Mittelschulen. Wandtaf. (Geschrieben von e. Zögl. d. k. k. L.-B.-A.
in Wien, zusammengestellt von Prof. H. Sommert).
5. Deutsche Lauttaf. (Syst. Vietor). (Vgl. dazu Sekt. f. moderne
Phylolog. Nr. 5). 87 X 70 cm. — F.: N. G. Eiwert, Marburg i. PI.