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nügend beleuchtet sein und gelüftet werden'können: au der
Küche soll ein Dienstbotenzimmer liegen, welches in Verbin
dung mit dem Schlafzimmer oder Kinderziinmer ist.“ Die be
scheidene Wohnung für eine Familie besteht also aus minde
stens zwei Zimmern, Vorzimmer, Küche und Abort, wohl auch
Dienstbotenzimmer und Speisekammer.
Durch weitere Ansprüche entstehen besondere .Räumlich
keiten, als Empfangszimmer, Speisezimmer u. s. w., Zimmer
für Erzieher, mehrere Räume für Dienstpersonal, mehrere
Kinderzimmer, Garderoben, Badezimmer u. dgl. Bei dem ge-
Fig. 55.
wohnlichen Ausmasse der Baustellen benöthigt eine solche
Wohnung eine ganze Etage; bei noch grössereu Ansprüchen
reicht diese nicht aus.
Bei wachsendem Wohlstände der Bevölkerung wurde auch
der Bedarf an solchen Wohnungen ein grösserer und so bilde
ten sich jene sogenannten Palais aus, welche in der besten
Etage diese grossen Wohnungen, gewöhnlich für den Erbauer
bestimmt, und in den übrigen Etagen kleinere Wohnungen
für Miethparteien enthalten. Bei diesen Zinshäusern mit gros-