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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Wohnung’ des Hausinspeetors, ein chemisches Laboratorium 
mit 15 Arbeitstischen, einer hierzu gehörigen Handbiblio 
thek und einem Lesezimmer. Im ersten Stocke befindet 
sich ein Saal für wissenschaftliche Vorträge (bisher wurden 
im Winter in jeder Woche ein Vortrag von Lehrern des 
Polytechnicums, der Universität etc. bei freiem Eintritte des 
Publicums gehalten), ein Museum, ein Conversationszimmer 
und ein Dienerzimmer. Im zweiten und dritten Stocke 
befinden sich die Studir- und Schlafzimmer. Jedes Studirzimmer 
(mit einen Fenster) befindet sich zwischen zwei Schlafzimmern, 
von denen das eine mit zwei Fenstern für vier, das andere 
mit einem Fenster für zwei Studirende bestimmt ist, so dass 
immer je sechs Studirende eine Zimmergruppe bewohnen. 
Ausserdem befindet sich im dritten Stocke ein Zeichensaal 
für IG Studirende. 
Administration : Präsident: Prof. -Regierungsrath Dr. 
Brachelli, Stellvertreter desselben Prof. K. Staudigl, 
Inspector Jos. Hanf. 
Für das Weltausstellungsjahr hat Herr Pollak das Ge 
bäude zur unentgeltlichen Aufnahme von 300, die Weltaus 
stellung besuchenden Lehrern aus allen Ländern während 
der Monate Juli, August und September, je auf 14 Tage, 
bestimmt. 
Kaiserliches Invalidenhaus, Landstrasse, Invalidengasse 1 
(G u. H, 5), wurde vom Freih. v. Thavonath in der zweiten 
Hälfte des vorigen Jahrhunderts gestiftet. Es ist für alters 
schwache, verstümmelte und gebrechliche Militär-Invaliden 
bestimmt. Im Invalidenhause befinden sich 285 Mann und 
64 Officieie. Im grossen Saale befinden sich die beiden von 
P. Kr afft gemalten Bilder: Der Sieg bei Aspern 1809 und 
der Sieg bei Leipzig 1813. Das Invalidenhaus besitzt ein 
eigenes Spital und eine Kirche. 
Armenhaus am Aiserbach, Spitalstrasse 23 (E, 3). Diese 
Humanitätsanstalt, mit Inbegriff des schon in den Jahren 
1849—1850 erbauten rückwärtigen Gebäudetractes, ist auf 
einem Grundcomplex von circa 190 m Länge und 246 m Tiefe 
gegründet. Im Garten befindet sich der drei Stock hohe, in 
früherer Zeit erbaute Anstaltstract, rechts von diesem liegt 
das ebenerdige, ebenfalls neuerbaute Wirthschaftsgebäude. 
Die gesummte Anstalt besitzt zusammen einen Belegraum für 
circa 1400 Personen. Sie ist hauptsächlich für arme Bürger 
bestimmt, welche wegen Gebrechlichkeit erwerbsunfähig sind. 
Die gegen die Spitalgasse stehende Hauptfront hat eine 
Länge von 165 m , die gegen den Garten hin sich erstrecken 
den beiden Seitenflügeln eine Gassenfront von je 70 m . Das
	        
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