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Bauobject (mit Ausnahme des 41 m langen, drei Stock hohen
Mitteltractes) besteht aus ebener Erde und zwei Geschossen.
In das Mittelgebäude, oder in den Administrationstract gelangt
man durch drei Eingangsthore, welche ein gemeinsames Ve
stibüle führen. Zu ebener Erde dieses Tractes sind die Kanz
leien, Magazine, eine Portierloge und die Hausaufseherswoh
nung; die Stockwerke dienen lediglich als Wohnungen für die
Verwaltungsbeamten, Aerzte und für den Hausgeistlichen.
Die Localitäten des neuen Gebäudes zu ebener Erde
sind : a Pensionärzimmer, b Zelle für Betrunkene und Tobende,
c Correctionszimmer, d Säle für Geistesschwache, e Thee-
küchen, / Aborte, g Bäder, h Badeküchen, i Krankensäle,
k Pfründnersäle, l Wohnung des Hausaufsehers, m Portier,
n Kanzleien, o Magazine, p Speisenkammer für die Traiterie,
q Abwaschlocale, r Mehlspeislocale, s Traiteurküche, t Gast
zimmer, u Wohnung des Traiteurs.
In den beiden Tracten links und rechts sind zusammen
48 Säle, für zusammen 672 Personen, und 12 Krankensiile,
zusammen für 144 Personen. Ueberdies befinden sich in
jedem Stockwerke mehrere kleinere Zimmer, worin für zwei
bis vier Personen Platz ist. Diese Locale sind theils für zah
lende Pfründner, oder sogenannte Pensionäre, theils für jene
Personen zu verwenden, die wegen ansteckender Krankheit
u. dgl. separat gehalten werden müssen.
Ferner sind in den Stockwerken noch einige Säle, welche
als Arbeitsstile und Conversationssäle zu verwenden sind.
In unmittelbarer Verbindung mit den Krankensälen sind
die Aborte und Theeküehen. Jede Gruppe von fünf
Pfründnersälen hat eine gemeinschaftliche Theekiiche. In diesen
Theeküehen sind eben so viele Herde und Requisitenkästen,
als Pfründnerzimmer bestehen, und in jeder Theeküehe, sowie
an vielen Stellen der Communicationsgänge sind Ausläufer
von frischem Trinkwasser. Die Theeherde für die Kranken
zimmer sind mit Umschlagwärmer (für nasse und trockene
Umschläge) und mit einer Wasserwanne versehen. Im Eben
erdgeschoss sind zwei Badelocale mit acht Wannen und
Tuschvorrichtungen eingerichtet.
Im rechten Tracte zu ebener Erde befindet sich die Trai
terie; dieselbe besteht aus einer Küche mit zwei grossen
Sparherden und zwei Kesselherden, einem Locale zum Mehl
speismachen, einem Abwaschlocale, einem Speise- und einem
Gastzimmer. Unmittelbar in Verbindung mit diesen Localitäten
befindet sich die Wohnung des Traiteurs.
Durch einen Aufzug vom Keller bis in das ebenerdige
Geschoss, u. z. in die Traiteurküche, ist man in der Lage,