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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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geben. Es bildet, wie das vorige, ein geschlossenes Rechteck 
von 41 m Länge, 46™ Tiefe. Es besitzt 150 Zimmer, luxuriös 
ausgestattete Bäder, prachtvolle Speisesäle und eine Tele- 
graphen-Station. 
Das Hauptvestibul an der Ringstrasse besteht aus 
einer Einfahrt und zwei Eingängen. Von letzteren gelangt 
man zu zwei Haupttreppen, welche sich im ersten Stocke zu 
einer einzigen Haupttreppe vereinigen. Neben dem Vestibüle 
liegt die Portierloge und die Directionskanzlei. Eine Neben 
treppe für die Dienerschaft befindet sich im rückwärtigen 
Tracte. Der linke Tract enthält eine Nebendurchfahrt für den 
Kofferverkehr. Ausserdem sind Aufzüge für Personen, Gepäck 
und Speisen vorhanden. 
Im Souterrain befinden sieh die Keller, Küchen und 
andere Wirthschaftsräume. Das Parterre enthält im rück 
wärtigen Tracte den grossen Speisesaal von 19,9 m Länge, 
7,9 m Tiefe, an welche sich noch 7 Gesellschafts-, Spiel- und 
Rauchzimmer, sowie Damensalons anschliessen. Der recht 
seitige Tract ist mit einem Mezzanin untertheilt und geben 
die hierdurch geschaffenen Räume die Bäder. Ausserdem 
befindet sich im Parterre die Wohnung des Directors, sowie 
Geschäftslocalitäten. 
ln den vier Stockwerken liegen gegen die Gassen ab 
wechselnd grössere und kleinere Passagier-Zimmer und 
Salons, im Ganzen circa 60 Zimmer. Gegen den Hof zu ist 
im 1. und 2. Stocke ein Wintergarten. Die übrigen Hof- 
localitäten sind theils Passagierzimmer, theils Zimmer für die 
Dienerschaft, Wäsche- und Service-Depots etc. Ein ununter 
brochener Corridor vermittelt die Communication; die Cerridors 
werden von 4 Lichthöfen beleuchtet. 
Vor den Gassenzimmern gegen die Ringstrasse liegt im 
2. Stockwerke eine Loggia, welche im 3. Stocke in einen offenen 
Balcon endet. 
Der grosse Hof von 12,3 m Länge, 11,4 m Breite ist mit 
einer Glaskuppel überdeckt. Des Nachts erfolgt die Beleuch 
tung mittels Sonnenbrenner. 
Die äussere Architektur ist im Renaissancestyle gehalten. 
Die Hauptfagade zeigt zwei mächtige Eckrisalite mit pavillon 
artigen Aufsätzen mit Mansarde-Ueberdachungen; ebenso bildet 
das Hauptdach eine Mansarde. Zwischen den beiden Risaliten 
liegen die erwähnten Loggien. Die Seitenfagaden sind eben 
falls von Risaliten eingeschlossen; die Zwischentheile sind 
einfacher gehalten. Der Hof ist mit Pilastern reich aus 
gestattet. Die innere Einrichtung ist luxuriös; besonders 
Technischer Führer durch Wien. 9
	        
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