MAK

Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

130 
reich decorirt ist der Speisesalon; das Deckengemälde, eine 
Allegorie der Austria, ist von Schilcher. 
Als einige andere neuere Hotels, welche in der Anlage den 
erwähnten ähnlich sind, seien erwähnt: Hotel Donau, Nord- 
babnstrasse, gegenüber dem Nordbahnhofe (H, 3), von den 
Architekten Claus und Gross erbaut, welches in seiner 
gegenwärtigen, nur halben Ausdehnung 280Fremdenzimmer und 
45 Salons hat; Hö t e 1 B r i t an n ia, .Schillerplatz Nr. 11 (F,6), 
von denselben Architekten erbaut, mit 150 Fremdenzimmern 
und 40 Salons; Hotel Metropole, Franz Josefs-Quai (F,4), 
nach Plänen des Architekten L. Tischler von der Wiener 
Baugesellschaft erbaut, mit 400 Fremdenzimmern und 25 Salons; 
Union-Hötel, Alservorstadt, Nussdorferstrasse, nahe dem 
Franz Josefs-Bahnhof (D, 2), vom Architekten Procop er 
baut (ein Schnitt dieses Hotels folgt später); Hotel Wim 
berger, Neubau, Gürtelstrasse (am Westbahnhofe, C, 6), 
mit 200 Fremdenzimmern. Zu den aus Wohngebäuden adap- 
tirten Hotels gehört das Hötel Imperial, Kärntnerring 
Nr. IG (F, 6), ehemals Palast des Herzogs von Württemberg, 
mit 150 Fremdenzimmern, 2 Wintergärten etc. 
G. Casernen. 
Die Casernen Wiens sind gross an der Zahl (22), und 
gross an Fassungsraum, bieten indess in baulicher Hinsicht im 
Allgemeinen wenig Bemerkenswerthes. Zu erwähnen ist nur, 
dass sie in sanitärer Hinsicht nicht vollkommen auf der Höhe 
der Zeit stehen, dass aber die Absicht vorliegt, die ungesunden 
Casernen aufzulassen und am Umfange der Stadt neue und 
zweckmässig eingerichtete Casernen zu erbauen. Speciell seien 
folgende Casernen erwähnt: 
Franz Josef-Caserne, Dominikanerbastei (G, 4). Bald nach 
dem die October-Revolution des Jahres 1848 niedergeworfen 
war, fasste man den Entschluss, gleichzeitig mit dem Artillerie- 
Arsenale eine Defensionscaserne zu erbauen, welche durch die 
Basteien mit den auf diesen, im Umfange der Stadt erbauten 
Blockhäusern in Verbindung stehen, und so hoch über das 
Häusermeer der Vorstädte emporragen sollte, dass man von 
ihrer Terrasse aus mit dem Arsenale durch optische Tele 
graphen in Verkehr treten konnte. Als Baustelle wurde die 
alte Biberbastei nächst dem rothen Thurm-Thore am Donau- 
canale gewählt. Um Platz zu gewinnen, demolirte man die 
selbe und erweiterte sie zu einer Doppelbastion, in deren Ver 
bindungslinie ein neues Stadtthor — das jetzt noch bestehende 
Franz Josefs-Thor — gelegt wurde.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.