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Hausteines in Ziegelrohbau hergestellt; die Dachdeckung ist
mit bunt emaillirten Ziegeln durcbgeführt.
Das Innere zeigt, vornehmlich auf die Wirkung der Malerei
rechnend, nur einfache Formen; es gewinnt durch die (sicht
bare) Holz - Deckenconstruction in den Haupt- und Seiten
schiffen einen besonderen Heiz. Das Presbyterium ist gewölbt.
Die polychrome Bemalung des Inneren mit Einschluss der
Fresken, sowie der Fassung der Altäre und sonstigen Ein
richtungsstücke rührt von den Brüdern Carl und Franz
Jobst her; der figuralische Schmuck der steinernen Altäre
ist vom Bildhauer Fr. Er ler. Die Glasmalereien der Fenster
wurden von Geyling ausgeführt. Als Bauführer unter Ober
banrath Schmidt wirkten die Architekten W. Köllig, L.
Wächtler und K. Jordan.
Gesammtlänge 60 m , lichte Weite des Langschiffes 20,5“,
Breite des Mittelschiffes 9,5 m , lichte Höhe desselben 19 m , Höhe
der Thürme mit dem Kreuze 63 m . Baukosten 205000 fl.
Literatur: Zeitschr. der österr. Ing.- und Archit.-Vereins, Jahrg. 1869.
III. Landstrasse.
Pfarrkirche zum heiligen Rochus und Sebastian, Haupt
strasse (H, 5), wurde im Jahre 1636 nebst dem Kloster für
die Augustiner erbaut. Sie litt stark durch eine Feuersbrunst
im Jahre 1656 und bei der Tiirkeubelagerung im Jahre 1683.
Nach der Aufhebung des Klosters unter Kaiser Josef II. wurde
die Kirche in eine weltliche Pfarre umgestaltet.
Kirche und Kloster der Elisabethinerinnen , Hauptstrasse
(H,5), wurde in den Jahren 1710—1715 vom Archit. M. Gerl
für die Elisabethiuerinnen im Aufträge der Kaiserin Eleonore
erbaut, welche dort ein Spital für arme Frauen errichtete.
Kirche und Kloster der Salesianerinnen, Rennweg (G, 6),
wurde im Jahre 1728 vollendet und war für die von der
Witwe des Kaiser Josef I. aus Brüssel zur Gründung eines der
Erziehung adeliger Mädchen gewidmeten Klosters berufenen
Chorfrauen des Ordens des heiligen Sales bestimmt. Die
innere Ausstattung ist sehr reich; die mit Marmor belegten
Wände sind mit Gold verziert. Fresken der Kuppel sind
von Pellegrini, Hochaltarblatt von Billow, die übrigen
Seitenaltäre von van Schuppen, D. Gran, Altomonte
sen. und Pellegrini.
Kirche zum heiligen Kreuz, Rennweg (G, 6). Die Kirche bildet
eine Centralanlage ohne architekt. Bedeutung. Sie war zuerst
für das im Jahre 1737 gegründete Dreifaltigkeilsspital, nach
Aufhebung desselben für das Hospital, nach Aufhebung dieses