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VI. Mariahilf.
Pfarrkirche zu St. Josef, Mariahilferstrasse (E, 6), wurde
im Jahre 1692 vollendet. Die Kirche gehörte ursprünglich
zum Carmeliter-Kloster, wurde aber im Jahre 1783 zur Pfarre
erhoben. Im Jahre 1867 fand eine ausgedehnte Restauration
statt. Die Maler der Altargemälde sind unbekannt.
Pfarrkirche zu Mariahilf, Mariahilferstrasse (D, 6), wurde
im Jahre 1713 auf Kosten des Fürsten Paul Eszterhazy
gebaut. Die Hauptfagade hat zwei Thürme mit guten Ver
hältnissen. Gemälde in den Gewölben von Troger, Hau-
zinger und Strattmann, Altarblätter von Leicher.
Pfarrkirche zum heiligen Egidius, Gumpendorferstrasse (D, 7),
wurde in den Jahren 1765—1770 erbaut. Bild des Hochaltars
von J. Abel (1820); Statuen am Hauptaltare von Klieber;
Bilder der Seitenaltäre von J. Schmitt und Redl.
Evangelische Kirche, Gumpendorferstrasse (C, 7), wurde in
den Jahren 1816 — 1849 von den Architekten L. Förster und
Th. Hansen erbaut. Sie besteht aus einem, durch eiserne
Säulen in drei Schiffe getheilten, Langhause mit halbrunder
Altarnische und gewölbter Decke im Style der ältesten für den
christlichen Cultus gebauten Kirchen. Ein Thurm ist nicht
vorhanden.
Literatur: Förster’« Bauzeitung, Jahrg. 1849.
VII. Neubau.
Mechitaristen-Kirche, Keustiftsgasse (D, 5), wurde im Jahre
1603 für die Capuziner erbaut, im Jahre 1683 restaurirt und
im Jahre 1810 dem Orden der Mechitaristen übergeben. Fres
ken der Kuppel von Schilcher (1819), Hochaltarblatt und
Seitenaltarbiätter von Schindler, Gemälde der Seitencapelle
von Maulbertsch; im Refectorium grosses Wandgemälde
von L. Schnorr v. Korolsfeld (1839).
Pfarrkirche zu St. Ulrich, Ulrichsplatz (D, 5), wurde im
Jahre 1694 an Stelle einer bereits bestandenen Kirche erbaut
und im Jahre 1721 restaurirt. Sie ist im Barockstyle mit hohen
quadratischen Thürmen angelegt. Bilder der Altäre von
P. Troger.
Kirche zum heiligen Kreuz, in der Stiftscaserne, Mariahilfer-
strässe (E, 6), wurde im Jahre 1736 erbaut und im Jahre 1749
vergrössert. Sie hat einen schönen von Henri ei erbauten
Thurm. Altarblätter von N. Fischer, M. Hess und H.
M a ur er.