153
des Schiffes. Die Kirche hat eine hohe, mächtige Kuppel
wölbung und zwei erst im Jahre 1860 durch den Architekten
Sitte ausgebaute Thürme. Fresken in der Kuppel, Hoch-
aitarblatt und zwei Bilder der Seitenaltäre von Maulbertsch,
die übrigen Altarblätter von Brand, Jachimowitz,
Beicher und Rah 1.
Pfarrkirche zur heiligen Dreifaltigkeit, Alserstrasse (D, 4),
wurde im Jahre 1690 für den aus Spanien berufenen Orden
der Trinitarier erbaut, aber im Jahre 1783 dem aus der Stadt
hierher versetzen Orden der Minoriten übergeben. Die Kirche
ist gross, aber architektonisch unbedeutend. Bochaltarblatt
von Hempel, Bilder der Seitenaltäre von Altomonte und
Rothmayer.
IX. Alsergrund.
Pfarrkirche bei den Serviten, Servitengasse (E, 3). Der
Orden der Serviten begann im Jahre 1651 mit dem Baue eines
Klosters und einer Kirche, wozu Fürst 011. Picco 1 omini die
Geldmittel zur Verfügung stellte. Die Vollendung nach den
Plänen Canneval’s erfolgte erst im Jahre 1678. Nach der
zweiten Türkenbelagerung wurde eine bedeutende Restaura
tion nöthig. Die Kirche ist im einfachen Barockstyle erbaut.
Stukaturarbeiten an der Decke von J. Barbarino, Hoch
altar vom Bildhauer A. Stöber (1711) erbaut, mit Altar
blatt von L. Schulz (1847). Ein Seitenaltar von T. Bock.
Freskobild im Oratorium von Helfendorf; Malerei in der
Peregrinicapelle von Molk. Standbild vor der Kirche von
F. Kümel (1848).
Pfarrkirche zu den vierzehn Nothhelfern, Lichtenthalergasse
(E,_2), wurde im Jahre 1712 erbaut und im Jahre 1770 er
weitert. Fresken von Zoller und Singer. Hochaltar ent
worfen vom Hofarchit. Hohenberg, ausgeführt von Kohl,
zwei Seitenaltäre von Kupelwieser.
Evangelische Garnisonkirche, Schwarzspaniergasse (E, 3),
wurde in den Jahren 1633-1638 für den Orden der Benedic-
tiner erbaut; nach Aufhebung des Klosters im Jahre 1783
benützte man die Kirche als Militär-Magazin. Seit dem Jahre
1861 wurde die Kirche als evangelische Garnisonkirche ver
wendet.
Votiv- oder Heilands-Kirche, Ringstrasse (D, 3). Die Votiv
kirche verdankt ihre Entstehung einem Aufrufe des Erzherzogs
I erdinand Maximilian, späteren Kaisers von Mexiko, im
Jahre 1853 an die Völker Oesterreichs, durch Errichtung eines