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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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stammt von dem Prager Bildhauer W i 1 d. Die Figuren, welche 
die Fagade zieren, wurden von N o w a k und Wagner gefertigt. 
Aufnahmsgebäude der österr.- Nordwestbahn, wurde in den 
Jahren 1870—1873 nach dem Entwürfe des Prof. W. Bäumer 
erbaut. Der Entwurf lässt die Möglichkeit einer späteren 
Erweiterung otfen und wird sich dann eine harmonische Grup- 
pirung im Innern und Aeussern herausstellen. Im Ankunfts 
und Abgangstracte sind alle zur Verwaltung des Bahnhofes 
erforderlichen Räume vereinigt; den Kopf bildet das Admini 
strations-Gebäude. 
Abgangstract. Zu dem 461 Q“ grossen Vestibüle 
(E) gelangt man direct oder durch eine bedeckte polygonale U n- 
terfahrt (Z>). An das Vestibüle schliessen sich die Billet- 
C a s s en, die Gepäcksannahme(ll) und der auch als Warte 
raum zu benützende fi m breite C o r r i d or (F), welcher zu den 
Wartesälen und Restaurationen führt. Am Vestibüle liegen 
ferner die Aborte (8), die Garderobe, die Bureaux der Slations- 
chefs, die Tabaktrafik, die Portierloge und Portierwohnung. 
Die Wartesäle haben 8“ Höhe, der Wartesaal HI. Classe, 
zugleich Restauration (6) 20“ Länge, 14“ Tiefe, die Restau 
ration II. CI. (4) ebenfalls, der Wartesaal ü. und I. Classe 
(3 und 2) 10“ und 8“ Länge, 14“ Tiefe. Zwischen den beiden 
letzteren Wartesälen befinden sich die Toiletten. Unter den 
Wartesälen sind Küche und Keller in grösster Ausdehnung 
angeordnet. Zur Küche führt auch ein Separateingang am 
Kopfe des Gebäudes. An die Gepäcksannahme reihen sich die 
Locale für den Telegraphen, für die Post (12) und ein 
Eilguts rau in (14). 
Ankunftstract. Ein Ausgangs Vestibüle ist nicht vor 
handen. Die Ankommenden gelangen durch die Gepäcks 
ausgabe und Zollrevisions-Halle (d) von 30,4“ Länge, 
34“ Breite und 8“ Höhe zur bedeckten Veranda und von hier 
zu den Wagen oder durch das Kopfgebäude hindurch zur 
Strasse. An diese Halle schliessen sich rechts Räume für 
die Zollbehörde, ein Zimmer für den Arzt und die Restau 
ration für Kutscher und Träger (c), links ein Wartesaal («) 
für Erwartende und Ankommende mit Toiletten, eine Diener 
wohnung (/), Garderobe, Polizeiwache (g) und der 
Hofsalon (A) mit Toilette etc. Zwei Gärten (i und k) trennen 
diesen Tract von einem Eilgüterschuppen (m). 
Die Wartesäle sind nicht überbaut; über den kleineren 
Räumen sind Wohnungen für den Restaurateur, Stationsvor 
stand, Streckenchef, Polizeicommissär, für zwei Beamtenfamilien, 
Bureaux für Bahnerhaltung und zwei Logirzimmer angelegt.
	        
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