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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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sitätsgebäudes schon seit längerer Zeit befasst hat, so erhielt 
doch erst in neuester Zeit H. v. Ferstel den Auftrag, die 
Pläne zu diesem Baue zu verfassen. Als Bauplatz ist der bis- 
lieiige Paradeplatz (E, 4) bestimmt; jedoch wurde mit dem 
Baue noch nicht begonnen. 
Der Bauplatz fällt von der Rückseite gegen die Ring- 
. strasse zu um 2,8 m ab und an der Ringstrasse von Südost 
gegen Südwest ebenfalls um 1,0“. Für die Ausgleichung die 
ses Niveauunterschiedes war die Anlage eines Untergeschosses 
vorgezeichnet, welches an den tieferen Terrainstellen für Lehr- 
localitäten. an den höheren Terrainstellen, wo es als Halbge 
schoss zu Tage tritt, für Dienerwohnungen eingerichtet wurde. 
Heber diesem Tiefparterre von 5,0—5,2™ Höhe liegt das 
Hochparterre, dessen Fussboden G,3 m über der Ringstrasse 
liegt. Die im ersteren anzuordnenden Einfahrten durchschnei- 
den dasselbe so vielfach, dass hier ein Zusammenhang der 
Oommunicationen nicht erreicht werden konnte. Desshalb wurde 
das Hochparterre als Hauptgeschoss durchgeführt und in diese 
Höhe auch der grosse Hof zur Vermittlung der Oommunicationen 
gelegt; der Hof liegt indess noch l,7 m tiefer als der Fuss 
boden des Hochparterres. Auf das Niveau des Hofes führen 
von der Ring.strasse zwei Rampen und eine breite Freitreppe. 
Vom grossen Vestibüle steigt man auf 7 Stufen zum Hof 
und auf 10 weiteren Stufen zu den Arcaden hinauf und von 
diesen abermals über 9 Stufen in die Höhe des Hochparterres, 
wodurch das Hofparterre für seinen Hallenbau eine sehr gün 
stige, terrassenförmige Gestalt gewinnt. 
Das Hochparterre hat eine Höhe von 6,8“; über demselben 
erhebt sich das erste Stockwerk mit 6,6“ Höhe und über 
diesem in den grossen Mittelpartien und mittleren Schiffe der 
Bibliothekshalle, sowie im grossen Festsaale, das zweite Stock 
werk mit 6,o m Höhe. 
Die Festlocalitäten, bestehend aus drei Sälen für je 
*. 1000, 500 und 300 Personen und Nebenräumen nehmen die 
Mitte der IlauptfaQade, der Bib 1 iot heksba u nimmt die 
Mitte der hinteren Fagade ein. Hierdurch sind die übrigen, 
den speciellen Lehrzwecken gewidmeten Räume in zwei sym 
metrische Gruppen getrennt. Diese vier Baugruppen mnschlies- 
sen einen grossen Hof von 67“ Länge und 47“ Breite. Jedes 
der Lehrgebäude hat in seiner Mitte wieder zwei grössere und 
zwei kleinere Höfe, während der Festsaalbau mit Ausschluss 
der Hofanlage aus einem 22,8“ tiefen Doppeltracte und die 
Bibliothek aus einer dreischifügen Hallenanlage besteht. Der 
Bau hat sonach ausser dem grossen Hofe noch 8 Nebenhöfe. 
Der grosse Hof bildet auch architektonisch den Mittel- 
punkt der ganzen Anlage. Er ist zur Vermittlung der Com- 
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