MAK

Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Zweiter Stock: Tract A: Praktische Geometrie 
Tract B: Physik. Tract C: Institutskanzlei und Sitzungssaal. 
Tract D: Physikalisches Cabinet und Wohnung des Secretärs. 
Tract E: Maschinenbau. Tract F: Hochbau. Tract H: Mo 
delliren und Ornamentenzeichnen: Tract I: Eisenbahnbau und 
Brückenbau. 
Dritter Stock: Tract E: Land- und Forstwirthschaft, 
Architektur (2 Lehrkanzeln). Tract F; Arbeitszimmer und 
Lehrmittelsammlung für sphärische Astronomie und höhere 
Geodäsie, Aufgang zur Terrasse des astronomischen Obser 
vatoriums. 
Astronomisches Observatorium. Vom 3. Stocke 
aus ist das Observatorium durch eine gusseiserne Wendel 
treppe zu erreichen. Um Instrumente leicht auf die Terrasse 
schaffen zu können, ist ein kleiner Aufzug vorhanden. Auf 
zug und Treppe münden in das Meridian-Zimmer, von 
welchem man direct auf die Terrasse austreten kann. 
Ausser dem mit zwei Instrumentenpfeilern versehenen, ge 
mauerten Meridianzimmer stehen auf der Terrasse noch zwei 
drehbare Pavillons mit 3,8“ lichtem Durchmesser, der eine in 
Verbindung mit dem Meridianzimmer für den Refractor, der 
andere freistehende für ein Universal-Instrument. Die Terrasse 
ist mit 10 cm dicken Steinplatten gepflastert, welche auf Ge 
wölben ruhen, die zwischen 24™ hohen eisernen Trägern ein 
gespannt sind. Die Pavillons sind von Holz und Eisen con- 
struirt. Die leichte Beweglichkeit wird durch Kugeln erzielt, 
welche sich zwischen zwei eisernen Kränzen frei bewegen 
können; die Bewegung selbst erfolgt mittels Curbel und Zahn 
radgetriebe. Auf der Terrasse befinden sich 4 Steinpfeiler 
für die Beobachtungen im Freien. 
Das ganze Institutsgebäude wurde mit Kupferblech ein 
gedeckt. Als Dachträger wurden Bohlenbögen nach dem 
Systeme Delorme gewählt (siehe „Bauconstructionen“). Das k 
Bohlendach enthält grosse freie Räume, welche durch Stucka- 
torung noch zu Sälen benützt werden sollten, wovon man 
jedoch in der Folge abgesehen hat. 
Gegenwärtig sind die Räume bereits wieder zu beschränkt, 
trotzdem, dass ein Theil der technologischen Sammlung Zei 
chensälen weichen musste; aus diesem Grunde wird in diesem 
Jahre auch die mechanische Werkstätte das Feld räumen und 
auch für die Chemie soll ein eigenes Gebäude errichtet werden; 
letzteres nicht allein aus Platzrücksichten, sondern auch, weil 
es aus begreiflichen Gründen ohnehin zweckmässig ist, die 
Laboratorien zu separiren. Im Professorencollegium aber 
denkt man bereits an einen gänzlichen Neubau, weil es nicht
	        
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