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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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des Architekten, die besten antiken Figuren in der ent 
sprechenden Grösse von den tüchtigsten Schülern der Akade 
mie unter Aufsicht ihrer Professoren modelliren zu lassen 
welche dann in Thon gebrannt werden und nicht nur zur 
Zierde der Akademie dienen sollen, sondern womit auch 
ausserdem der Vortheil erreicht wird, dass diese Figuren 
in einem verhältnissmässig guten Materiale und um keinen 
hohen Preis für Jedermann zu kaufen sein werden. 
Die Risalitpartien an den Ecken des Gebäudes tragen 
nicht nur zur Belebung desselben bei, sondern ermöglichen 
es ausserdem, die Fenster an den Seitenfagaden anders zu 
behandeln als wie in den Längenfronten. 
Das Gebäude wird mit einer Dampfcentralheizung, sowie 
mit allem Comfort unserer Zeit ausgestattet und im Ziegel 
rohbau aus solidem Material ausgeführt. Im Frühjahr 1876 
soll es der Benützung übergeben werden. 
Handelsakademie (Stadt, Akademiestrasse 12, F. 6). Das 
Gebäude wurde in den Jahren 1860—1862 nach dem Entwürfe 
des Architekten F. Fellner erbaut. Das Gebäude hat ein 
Parterre und zwei Stockwerke und schliesst zwei Höfe ein. 
Die Fagade hat ein Risalit. Am Eingänge stehen die vom Bild 
hauer Cesar gearbeiteten Statuen von Columbus und A. 
Schmith. Der Eingang führt zu einem Vestibüle mit einem 
Treppenhause. Der Prüfungssaal ist schön decorirt. Bau 
kosten 230000 fl. 
Als sonstige höhere Lehranstalten, die zum Theil im IV. 
Abschnitte eine Besprechung linden werden, besitzen bemer- 
kenswerthe Gebäude: M ilit ä r-Th ierarznei-Institut, 
Landstrasse, linke Bahngasse 7. — Theresianische Kitter 
akademie, Wieden, Favoritenstrasse 15, ehemals bestand 
hier ein kaiserliches Lustschloss; Maria Theresia hob die 
Bestimmung desselben als kaiserliche Residenz auf, erweiterte 
es. und verlegte im Jahre 1747 hierher die von ihr gegründete 
Ritterakademie. Gegenwärtig ist der Zweck: Unterricht in 
den Volksschul-, Gymnasial-, rechts- und staatswirthschaft- 
lichen Gegenständen für verschiedene Berufszweige des öffent 
lichen Lebens, namentlich für den Staatsdienst. Das Gebäude 
erlitt später manche Umänderungen. — TechnischeMilitär- 
Akademie, in der Stiftskaserne, Mariahilfer Strasse. — 
Höherer Genie- undArtillerie-Cours, mit den technischen 
und administrativen Militär-Comite vereinigt, Getreidemarkt 9. 
— Medieinisch-chirurgische Akademie: Josephi 
num, Alservorstadt, Wühringerstrasse 15, im Jahre 1783 nach 
dem Entwürfe des Architekten Cannewal erbaut.
	        
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