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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Erker aus, der im Vierecke ansetzt, im letzten Geschosse ins 
Achteck übergeht und in Giebel, zwischen welchen eine 
Galerie und ein schlanker Thurmhelm hervortreten, endet. 
An der Halle liegen beiderseits die beiden Haupttreppen 
mit 2,7 m breiten Armen. 
An die Halle schliessen sich den 24,2“ langen, 21,7“ 
breiten Hof umgebende, gewölbte Gänge von 2,8 m Breite an. 
Eine gleiche Anlage zeigt der I. Stock. Im II. Stocke führen die 
Haupttreppen zu dem grossen 25“ langen, 15“ tiefen Prü 
fungssaale, welcher gleichzeitig zum täglichen Frühgottes 
dienste benützt wird; zu diesem Zwecke bietet der vorerwähnte 
Erkerausbau einen Capellenraum. 
Das Erdgeschoss enthält zwei Dienerwolmungen (3), 
fünf Lehrzimmer (4), die Bibliothek (6) nebst Lesezimmer (7), 
einen Turnsaal (8), nebst Requisitenzimmer (9). Das erste 
Stockwerk enthält sieben Lehrzimmer, den Saal für Physik, 
ein physikalisches Cabinet mit dem Laboratorium und einen 
Zeichensaal. Das zweite Stockwerk enthält den Prüfungs 
saal, eine Sacristei, ein Lehr- und ein Empfangszimmer, den 
naturhistorischen Saal mit einem Cabinette, das Conferenz- 
zimmer mit der Directionskanzlei und die Directorswohnung. 
Für die beiden letzteren Räume besteht eine eigene Wendel 
treppe, welche in einem Ausbaue zwischen dem südlichen und 
östlichen Hoftracte liegt. Die Höhe der Tracte beträgt im 
Parterre 5,l m , im I. und II. Stocke 4,7“. 
Die Localitäten sind auf einen Besuch von 800 Schülern be 
rechnet. Die Beheizung erfolgt durch Caloriferes. Das Gebäude 
hat eine eigene Wasserleitung, welche täglich 14 C“ Wasser 
liefert. 
. Im Aeusseren, welches in Ziegelrohbau ausgeführt ist, 
zeigt das Risalit der Ilauptfagade eine reichere Ausstattung; 
Pfeiler, welche über das Dachgesims hinaus mit einer Galerie 
und mit schlanken, durch Giebel mit einander verbundenen 
Fialen abschliessen, theilen das Risalit in sieben Felder. Ober 
halb der spitzbogigen Fenster des II. Stockes sind dieWappen 
der Kronländer angebracht. Die Seitenfacaden sind einfach 
gehalten. 
Das Innere ist namentlich hinsichtlich des Vestibules 
und Prufungssaales sehr reich ausgestattet. Die Säulen im 
\ estibule und in der vorderen Halle sind aus geschliffenem 
Granit._ Die Gewölbe der Hallen, Gänge, Treppenhäuser und 
Schulräume sind mit einfacher Decorationsmalerei vom Maler 
. Jobst ausgestattet. Im Erkerausbau befinden sich zwei 
zierliche Auslaut brunnen. Den Glanzpunkt der architektonischen 
Ausstattung bildet der grosse Prüfungssaal. Er hat eine 
im Bogen gespannte, reich bemalte Holzdecke, die sich gegen
	        
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