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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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und zwei Lehrmittelzimmer; ferner die beiden Directors- und 
eine Schuldienerwohnung. 
Kosten der Einrichtung und des Baues betrugen 
118000 n. 
Die städtische Volksschule für Knaben und Mädchen, Maria- 
hilf, Rahlgasse (E, 6). An der Ecke der Gumpendorfer- 
Strasse und Bahlgasse wird soeben, nach den Entwürfen des 
städtischen Ober-Ingenieurs G. Haussmann, ein Volksschul 
gebäude aufgeführt, welches mit Beginn des Schuljahres 1874 
seiner Bestimmung übergeben werden soll. Der Bauplatz hat 
eine Gesammtfläche von 1010 Qm, wovon 266 Qm auf den 
Lichthof und Sommer-Turnplatz entfallen. Der Eingang in der 
Bahlgasse führt zur Knabenschule direct an die für diese 
Schule bestimmte bequeme Treppe. Das Thor in der Gum- 
pendorferstrasse führt in die Mädchenschule, gleichfalls direct 
an die für diese Schule bestimmte Treppe. Das Gebäude ist 
dreistöckig und enthält in seinen vier Etagen 10 Lehrzimmer 
für Knaben, 10 Lehrzimmer für Mädchen, einen gemeinschaft 
lichen Zeichensaal, einen Turnsaal mit Garderobe und Turn 
lehrer-Zimmer, 2 Aufnahms- und 2 Lehrmittelzimmer und die 
Wohnungen für die beiden Oberlehrer und den Schuldiener. 
Nebenbei sei noch bemerkt, dass sich an einer Hofhaupt 
mauer dieses Schulhauses der jedem Wiener bekannte, im 
Jahre 1841 hergestellte, 184™ tiefe artesische Brunnen befindet 
und in seinem Zustande erhalten bleiben wird. 
Die Kosten dieses Schulbaues sammt Herstellung der 
Einrichtung werden 185000 fl. betragen. 
Ausser diesen communalen Volksschulen bestehen in Wien 
noch viele öffentliche Privatschulen, ferner die sechsclassige 
evangelische Volksschule in Mariahilf, Hornbostelgasse Nr 4 
(C, 7) und 
Das evangelische Schulgebäude an der Hauptstrasse 
der Vorstadt Wieden (F, 6). Dasselbe wurde im Jahre 1859 
auf Gi und einer Schenkung Sr. Majestät an die evangelischen 
Gemeinden Augsburger und Helvetischer Confession von Th. 
Hansen erbaut. Der gegen die Hauptstrasse gelegene Ge- 
baudetheil, welcher sich des lebhaften Wagenverkehrs wegen 
nicht zu Schulzwecken eignete, wurde für Wohnungen und 
Verkaufsgewölbe bestimmt, um dadurch auch einen möglichst 
grossen Nutzertrag zu erzielen. Hier befindet sich auch Han 
sens Wohnung. Die Schullocalitäten sind für eine Unterreal- 
Qoo r- Und für eine .Mädchenschule berechnet, im Ganzen für 
00 Kinder. Der Eingang in die Unterrealschule ist von dem 
treien mit Bäumen bepflanzten Platze in der Technikerstrasse.
	        
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