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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Man gelangt hier in ein geräumiges Vestibüle, welches unmit 
telbar mit einem ringsum von Ar ca den umgebenen, mit Glas 
gedeckten Hofe in Verbindung steht. Die Arcaden setzen 
sich im 1. und 2. Stockwerke fort; von diesen kommt man 
in die einzelnen Schulzimmer. Zur Verbindung der Stock 
werke dient eine bequeme dreiarmige Treppe. 
Der Eingang in die Mädchenschule ist an der Seite gegen 
das Polytechnicum. Dieselbe ist von der Knabenschule voll 
kommen getrennt und besteht blos aus zwei Lehrzimmern und 
einer kleinen Wohnung für die Lehrerin. 
Der linke Flügel des Gebäudes, sowie der dritte Stock 
der Mittelpartie ist für Privatwohnungen bestimmt. Zu diesen 
ist der Eingang von der Hauptstrasse und verbindet eine 
eigene Treppe alle Stockwerke vollkommen abgesondert von 
den Schullocalitäten, bis auf die Wohnung des Directors, 
welche auch einen Ausgang auf die Arcaden hat. 
Sämmtliche Schulräume sind durch Dampfheizung erwärmt, 
welche sich in jeder Beziehung vollkommen bewährt hat. Eine 
Wasserleitung ist in allen Stockwerken sowohl für die Schul 
zimmer, als für die Wohnungen angebracht. 
Das Gebäude ist im italienischen Renaissancestyl im Zie 
gelrohbau mit Anwendung von Stein und Terracotta her 
gestellt. 
Die Baukosten beliefen sich mit Einschluss der inneren 
Einrichtung auf 316000 fl., so dass in Anbetracht des grossen 
Zinserträgnisses (jährlich 11500 fl.) nur ein verhältnissmässig 
kleiner Theil des Baucapitals auf den eigentlichen Schulbau 
entfällt. 
Literatur: Förster's Bauz. Jahrgang 1867. 
Gebäude für Sammlungen. 
Mehrere der Gebäude, in welchen Sammlungen unter 
gebracht sind, wurden bereits früher besprochen, so die 
kaiserliche Hofburg, die kaiserl. Stallgebäude, das 
Belvedere, der gräfl. Har rach’sehe Palast, der 
A1 brechts-Palast, Palast des Fürsten Liechten 
stein, das bürgerliche Zeughaus. Das Museum des 
Arsenals wird später beschrieben werden. 
Oesterreichisches Museum für Kunst und Industrie, Stadt, 
Stubenring (G, 5). Im Jahre 1862 erhielt der Professor R. v. 
Eitelberger vom damaligen Ministerpräsidenten Erzherzog 
Rainer den Auftrag, einen Bericht über Kunst und Industrie 
Oesterreichs im Vergleich mit den entsprechenden Leistungen 
anderer Länder zu verfassen und zugleich Vorschläge für die
	        
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