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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Zwischen den Verbindungstracten der erwähnten Seiten 
flügel befinden sich die Höfe C und D, welche bis zu den 
Souterrainlocalitäten fortgesetzt und in der Höhe der ebenen 
Erde mit Glasdächern abgeschlossen sind. Im Hofraume C 
ist das Kesselhaus untergebracht, in welchem sechs Dampf 
kessel aufgestellt sind. An den eigentlichen Bühnenraum E 
schliesst sich die Hinterbühne an, welche mit der Augu 
stinergasse durch eine breite Rampe in Verbindung gebracht 
ist. Die Localitäten links und rechts der Hinterbühne dienen 
zu Depöts. Im I. Stockwerke (Höhe der ersten Galerie) 
sind die Säle für den kaiserlichen Hof, die kaiserliche und 
erzherzogliche _ Loge und die Hoffestloge. Die Hoffestloge 
(in der Mitte) ist durch den grossen Salon, die Verbindungs- 
Appartements und den kleinen Salon („Salon der Kaiserin“) 
mit der kaiserlichen Log'e in Verbindung gebracht Jede Loge 
besteht aus der Vor- und Hinterloge. Vom Logenfoyer 
kann man in die Loggia eintreten. Alle anderen Räume 
dienen speciell den Zwecken des Theaters. 
In der Höhe der III. Galerie schliesst die Decke des 
grossen Treppenhauses ab; sieben Baikone gestatten daselbst 
eine Ansicht des Treppenhauses. In der Höhe der IV. Ga 
lerie (Höhe des II. Stockes von aussen), befindet sich über 
dieser Decke (deren Construction siehe „Bauconstructionen“) 
ein Buffet, und in den vier vorspringenden Flügeln sind 
grosse Säle angeordnet, wovon jene über den Treppen des 
kaiserlichen Hofes und der Erzherzoge zu Theatergarderoben, 
und die 2 Säle an der Seite der Augustinergasse zu Maler 
sälen (die kleinen Malersäle) verwendet wurden. Zwischen 
den kleinen Malersälen, entsprechend dem Risalite in der Au 
gustinergasse, befindet sich der „grosse Mal ersaal“ (unter 
demselben ist die Hinterbühne). Ueber die Construction der 
Decken dieser Säle (siehe „Bauconstructionen“). 
Links und rechts von der Bühne sind in 9 Etagen über 
einander, davon 3 unter der Bühnenhöhe, gewölbte Gänge 
angebracht, um eine möglichst feuersichere Communication 
herzustellen. In diesen gewölbten Corridors sind im Fuss- 
boden Wasserleitungsröhren gelegt, welche von den Reser 
voirs am Dachboden gespeist werden, und an mehreren Stellen 
der Gänge in kleine mit eisernen Thürchen verschliessbare 
Mauerspalten der Bühnenmauer einmünden, und daselbst mit 
einem Wechsel versehen sind, so dass schnell ein kräftiger 
Wasserstrahl von jeder dieser Mündungen auf die Bühne ge 
leitet werden kann, im Falle dort ein Feuer zum Ausbruch 
käme. Eine Dampfmaschine mit 8 Pferdekräften, welche in 
den Souterrainlocalitäten unterhalb B aufgestellt ist, hat den 
Zweck, für die am Dachboden befindlichen Wasserreservoirs
	        
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