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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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tale Bildhauesei theils in Stein, theils in Gyps im grossen 
Vestibüle, im erzherzoglichen Salon und die Holzschnitzarbeiten 
an den Möbeln dieses Salons wie in den Verbindungsapparte 
ments. — Von Fr. Schönthaler sind alle ornamentalen 
Bildhauereien von Stein und Marmor an den Fagaden und der 
Loggia, alle Decorirungen des Zuseherraumes, wie: der Pla 
fond von Stuck, die Gewölbsschilderverzierungen, die aus Holz 
geschnitzten Säulen und Figuren an den Logenabtheilungs 
wänden und den Hof logen, bei welchen auch fast alle Orna 
mente von Holz geschnitzt sind; die Bildhauereien in Stein, 
Stuck und Holz im grossen Kaisersaale, im Salon der Kaiserin 
(die ausserordentlich reiche Wanddecorirung, die Ornamente 
von Holz), in den Verbindung-sappartements der beiden Hof 
logen, und die Bildhauereien in den beiden Hoftreppen, wie 
auch die Möbeln im Salon der Kaiserin. 
Literatur: Stand der Ventilationsfrage, Vortrag von Prof. Siccards- 
burg, Wiener Bauhütte. — J. Wist’s Studien über Bauconstructionen. — 
A. F öl sch, über Theaterbrände und über die zur Sicherung der Theater 
erforderlichen Maassregeln. — F. Tewele, erklärende Worte zu dem allegorisch 
historischen Tableau etc. 
Das Wiener Stadt-Theater, Stadt, Seilerstätte 7 (G, 5), unter 
der Direction von Dr. H. Laube. Dieses Theater wurde von 
Dr. Laube und Friedländer in der Absicht gegrün 
det, um dem Schauspiele einen freien und unabhängigen 
Hoden zu schaffen. Architekt Ferd. Fellner verfasste die 
Pläne und leitete die Ausführung. Der Bau wurde April 1871 
begonnen und schon am 16. September 1872 eröffnet. 
Die ganze Anlage zerfällt in 3 Glieder: Auditorium sammt 
1 estibule und Treppenanlagen, den Bühnenhausbau sammt den 
nöthigen Nebenlocalitäten und den Zinshaustract. Die verbaute 
Fläche beträgt ca. 2300 □">. Der Zugang für das Publicum 
befindet sich auf der Seilerstätte, die Anfahrt an der Ecke der 
Seilerstätte und der Himmelpfbrtgasse innerhalb des Bund 
baues. (Vergleiche den Grundriss Fig. 111.) Vom Hauptvesti- 
bule gelangt man links und rechts zu den Galerietreppen, bei 
welchen sich auch die Cassen befinden, und in der Mitte in 
ein halbkreisförmiges Neben Vestibüle. Die runde Form soll 
den Bruch der Auditoriumachse mit jener der Hauptfagade und 
der Seilerstätte maskiren. Von diesem Nebenvestibule gelangt 
man durch 2 Oeffnungen in den Parquetgang, durch 2 andere 
zu den symmetrisch gelegenen Logentreppen, und durch eine 
fünfte Oeffaung durch Vermittlung eines kreisförmigen Baumes 
zur Anfahrt für das Publicum. In dem erwähnten Parquet 
gang sind symmetrisch liegend Garderoben angebracht; für das 
Parterre bestehen 3 Eingänge, wovon einer in der Mitte, und 
je einer unter den beiden Prosceniumslogen sich befinden Die
	        
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