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sich zwei Längstracte an, die mit Quertracten abschliessen;
die Ecken der letzteren sind durch vortretende Thiirme armirt.
Das Vestibül hat 12 Säulengruppen mit je 4 Piedestalen
und 4 Säulengruppen mit je 1 Piedestale; hier sollen 52 Sta
tuen der berühmtesten österreichischen Kriegsfürsten und Feld
herren aufgestellt werden. Rechts an das Vestibül schliesst
sich der Turniersaal mit alten, deutschen Stechharnischen;
links vom Vestibüle liegt der Gewehrsaal, in welchem die
Entwicklung der Feuerwaffen veranschaulicht ist. Der Pla
fond des Vestibules enthält 6 allegorische Darstellungen von
Prof. C. Kahl: „Geschichte, Tactik, Strategie, Muth und Klug
heit, Macht und Einigkeit, Ruhm und Ehre“.
Durch die mit Bildwerk und Malerei geschmückte Treppe
gelangt man zu der mit einer Kuppel bedeckten 23“ hohen
Ruhmeshalle, an welche sich auf jeder Seite ein kleinerer
Fig. 114.
Waffenmuseum des Arsenals. — Visso ri. Gr.
Saal anschliesst. Diese drei Säle sind zur Aufnahme der Sieges-
trophäe# bestimmt. Fresken von Prof. B1 aas veranschaulichen
die Kämpfe, in welchen diese Trophäen errungen wurden.
Die beiden Etagen der beiden Flügel dienen als Depot
für gegen 800000 Gewehre.
Gewehrfabrik (Object XIX). Dieselbe besteht aus 11
Tracten; der dem Museum zugekehrte Tract ist ebenerdig,;
alle übrigen haben zwei Geschosse. Der Mitteltract erhält im
Souterrain das Kesselhaus, im Parterre das Maschinenhaus und
im I. Stocke Trockenräume und Apparate. An diesen Tract
schlie3sen sich nach rechts und links die zahlreichen Maschinen
säle und kleineren Locale an, welche sämmtlich vom Maschinen
hause aus die nöthige Triebkraft erhalten. In den beiden,
ein Quadrat bildenden Endgebäuden sind nebst den verschie
denen Schlosser-, Schmiede-, Tischler- und anderen Werk
stätten und Depots auch die nöthigen Kanzleien, Zeichnensäle,