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Muster- und Modellensammlungen untergebracht. Das Parterre
ist grösstentheils gewölbt; nur die grossen Werksäle von
10,7 m Weite haben Holzdecken. Die Fenster sind dreifach
gekuppelt.
Der zwischen der Gewehrfabrik und dem Museum befind
liche sogenannte Kanonenhof ist zur Aufstellung eroberter
oder sonst merkwürdiger Geschütze bestimmt.
Fig. 115.
Gewehrfabrik. — Vaooo n. Gr.
Werkstättengebäude (Object XX bis XXXI). Diese Gebäude
nehmen ziemlich die Hälfte des inneren Arsenalraumes ein.
Die einzelnen Gebäude sind:
1. Geschützgiesserei (Object XXI), welche aus einem
Mittelbaue, der Gusshalle, und zwei Flügeln für Lehmfor
merei, Lehmbrennerei, für Putzarbeiten und als Depots, besteht.
An der nach rückwärts halbrund abschliessenden Gusshalle
stehen im Halbkreise 6 Flammöfen. Umgeben werden dieselben
von einem halbkreisförmigen Gebäude für Holz, Kohle, Form
sand, Tegel etc., sowie zum Holztrocknen.
2. Eepar atu r w e r kst ä11 e (Object XXIX), ein kleines
Gebäude mit einer Schmiede und Schlosserwerkstätte, sowie
einer Giesserei für Zünderkörper.
Vor der Hauptfront der Geschützgiesserei liegt ein ge
räumiger Hof mit Gartenanlagen und einem Wasserbassin zum
Speisen der zwei löpferdigen Dampfmaschinen für das Bohr
end Gusswerk.
3. Das neue Bohrwerk (Object XXXI). Der Mittel
bau fasst die Durchfahrt, ein Depot und die Dampfmaschine;
im ersten Stock liegen Kanzleien; die beiden Seitentracte
enthalten die Geschützgiesserei, Appretirungswerkstätte und
das Visitirlocal. Der grosse Schornstein ist, um die Symmetrie
nicht zu stören, auf einen Gurtbogen gestellt.
4. Das alte Bohrwerk (Object XXII). Der Mitteltract
enthält das Maschinen- und Kesselhaus, die Treppe und In-
spectionszimmer. Die beiden anstossenden Flügel enthalten
acht Eäume für die Bohr- und Masselott - Abschneidemaschinen.