tung etc. Der Sockel der neuen Hofmuseen soll auch von
diesem Steine, ausgeführt werden.
5. Der Breitenbrunner-Stein, Seite 287, Nr. 5 ( s /4 Meilen von
Bruck a. L. in der Nähe des Neusiedler-Sees) ist ein Amphi-
steginenkalk, ein weisser, schöner feinkörniger Kalkstein, der
sich schneiden lässt, und besonders für Bildhauerarbeiten geeig
net ist. Die Gewölbsrippen und die Schlusssteine der Arcaden-
Gänge des Hofopernhauses sind von diesem Steine, wie auch
die Capitäle und Basen der Säulen von den Galerietreppen etc.
6. Der Margarether-Stein von St. Margarethen unweit des
Neusiedler-Sees. Dieser -Stein ist ein Amphisteginenkalk und
unter dem Namen „Margarether-Sandstein“ bekannt. Derselbe
lässt sich mit der Säge schneiden. Es werden 2 Qualitäten
unterschieden, wovon die erste Qualität eine grössere Festig
keit und Dichte hat. Es ist dies hier einer der wichtigsten
Bausteine, da er in allen Dimensionen zu haben ist, sich leicht
bearbeiten lässt, und eine ziemlich grosse Festigkeit besitzt.
Der Helmaufbau des Stephansthurmes ist von diesem Steine
(Prima-Qualität), wie auch bei diesem Bauwerke alle anderen
Restaurirungsarbeiten von diesem Steine ausgeführt werden.
Bei dem Neubaue des Südbahnhofes, wie auch des Staatsbahn
hofes (die Figurengruppen, Fensterverdachungen, Giebel, Ge
simse, Hängeplatten), wurde dieser Stein verwendet. Ausser
dem ist dieser Stein ein so allgemein angewendetes Material,
dass fast bei jedem Gebäude Theile davon verwendet werden,
wie zu Fenster- und Thürgewänden und zu Hängeplatten.
7. Loretto-Stein von Loretto am Leithagebirge. Der Stein
ist in seinem Aussehen ähnlich dem Margarether-Stein, bricht
jedoch nicht in so grossen Stücken. Derselbe wird auch zu
Fenster und Thürgewänden verarbeitet. Bei dem Baue des
Nord - Westbahnhofes fand dieser Stein zu den Fensterein
fassungen eine theilweise Verwendung, wird jedoch gegenwärtig
weniger benützt.
8. Der Wöllersdorfer-Stein, auch Neustädter-Stein genannt,
Seite 287, Nr. 5. Die Brüche sind Eigenthum der „Wöllers-
dorfer Acti en - G es e 11 sc ha f t für Baumaterialien
und Brennstoffe“ und bestehen aus den vormals Göbl
und Jäger’schen Steinbrüchen mit Kalkfabrik. Den besten
Stein bezog man bisher aus den Jäger’schen Brüchen. Derselbe
ist ein Nulliporenkalk, und ist einer der besten und auch
theuersten Bausteine, wie selbe gewöhnlich zur Verwendung
kommen. Der Stein nimmt auch einen Schliff an. — Wo es
galt, etwas mit besonderer Sorgfalt und fest auszuführen, ver
wendete man bisher Wöllersdorfer-Stein und zwar zu verschie-