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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Kahlenbergerdörfel; dann die sogenannten Alpenkalke, 
welche bereits bei Kalksburg und Mödling auftreten, und viel 
fach zum Kalkbrennen und zur Strassenbesehotterung benützt 
werden. 
Von Ferne her werden, wie bereits erwähnt, noch viele 
Steine verwendet, zunächst: 
a) Der Granit von Mauthausen und Neuhausen an der Donau 
in Ober Oesterreich. Die grössten Brüche sind die Poschacher- 
schen, welche wie die Neuhauser Granitstein-Gewerkschaft von 
Plank und die Brüche von Berger in Mauthausen im Jahre 
1872 in den Besitz der „A ctiengesel lschaf t für Stras 
sen- und B rück e nb au“ übergegangen sind. Der Neuhauser 
Granit hat eine etwas lichtere Farbe. Von Mauthausner Granit 
sind das Postament des Kaiser Josef - Denkmales und des 
Kaiser Franz-Denkmales, die schlanken Säulen im Vestibüle des 
Nordbahnhofes, wie auch die grossen Aufgangstreppen, die 
Säulen im Treppenhause des akademischen Gymnasiums, die 
Säulen vom Waarenhause Ph. Haas & Söhne am Graben, die 
Säulen im Arcadenhofe des österr. Museums, das Wasser 
bassin auf der Freiung, das Bassin des Albrechtsbrunnens etc. 
Das Bassin am neuen Markt (für den Rafael Donner’schen 
Brunnen) wurde ebenfalls von Granit ausgeführt. 
b) Der Karstmarmor, Seite 287, Nr. 9, auch „Karststein“ 
genannt, ist ein grau melirter Kalkstein. Brüche in St. Croce 
bei Nabresina etc. Der Stein hat ein ausserordentlich feines 
Korn und einen muscheligen Bruch. Derselbe wird zu Treppen 
stufen, Balconplatten, Postamenten, Pfeilern und Säulen, wie 
auch zu allen Architekturstücken verwendet. Eine ausseror 
dentlich günstige Verwendung fand derselbe an der ganzen 
Fagade des Wilhelm-Palais, im Vestibüle die Pfeiler etc., ferner 
für die Postamente des Schwarzenberg- und Ressel-Monuments, 
an der Fagade des Palais der Gebrüder Klein (Wollzeile), für 
die Treppen und den Balcon des Administrations-Gebäudes der 
Staatsbahn am Schwarzenbergplatze, die Säulentreppe des Pa 
lais der Gebrüder Gutmann, I. Bez., Kantgasse 6, für viele 
Treppen, für den Südbahnhof etc. 
c) Der Untersberger-Marmor (Salzburg) — Seite 287, ad Nr. 9. 
— Die Brüche sind jetzt Eigenthum des Baron Löwen 
stern. Dieser Marmor kommt in verschiedenen Farben und 
Arten vor: grau, lichtbraun und röthlich, er ist sehr milde in 
der Bearbeitung, daher sich dieser Stein auch gut drehen und 
bohren lässt. Von Untersberger-Marmor sind die Sockel der 
Monumente von Erzherzog Carl und Prinz Eugen, die Baluster (ge 
dreht) und überhaupt die Geländerbrüstung der Schwarzen-
	        
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