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bergbrücke, das Geländer der Rahltreppe, das reich durch
brochene Treppengeländer im Erzh. Ludwig Victor-Palais, das
Geländer im Treppenhause des Hofopernhauses. — Auch zu
untergeordneten Verwendungen kommen mindere Qualitäten;
so z. B. im Erzh. Ludwig Victor-Palais für die Abortschläuche.
d) Der Salzburger-Marmor, Seite 287, ad Nr. 13, von ver
schiedenen Brüchen in Salzburg. Der Marmor ist bunt roth-
braun und wird gewöhnlich „Scheckmarmor“, auch „Salzburger
Scheck“, „Adnether Scheck“ etc. genannt.
Eine theilweise Verwendung für Constructionen und Archi
tekturstücke fanden die ungarischen Marmorgattungen, z. B.
ein bunter Marmor von Piszke — Seite 287, ad Nr. 14 —
östlich von Comorn (für Treppenstufen);einen besonderen Namen
erwarb sich auch der Fünfkirchner-Marmor. — Für Trep
penstufen im Hofopernhause, für die Pfeiler im grossen Treppen
hause, für Treppenstufen im Erzh. Ludw. Victor-Palais wurde
der A vi agn o-M armo r verwendet. Derselbe ist grau, un-
gemein dicht und spröde.
Von den Marmorgattungen speciell für Bildhauerarbeiten
ist bekanntlich der Carrar a-Marm o r der wichtigste (Treppe
beim Bau Schwab, Weihburggasse), aber bezüglich der Halt
barkeit im Freien und noch ariderer Vorzüge muss hier auch
der Marmor von S ch lander s und Laas (Seite 287, ad Nr. 26),
östlich von Meran in Tirol genannt werden. Einige der Fi
guren im Schönbrunner Garten sind von diesem edlen Marmor.
— Von Marmorgattungen, die man hier verwendet, mögen noch
genannt werden: der Mölkermarmor, der schlesische Marmor,
der Köflacher Marmor, der Grasthaler Marmor bei Klagenfurt
(Treppe im Hause von Löbel, Elisabethstrasse) etc.
Der ■weisse und weiche und dabei doch spröde Kalkstein
von Robigno, Parenzo etc. (in Istrien), wurde im Inneren
des Hofopernhauses (Kaisertreppe und erzherzogliche Treppe), an
der Fa$ade des Erzh. Ludwig Victor-Palais, des Erzh. Wil
helm-Palais (Figuren) verwendet.
Künstliche Steine.
Ziegeleien. Zu den ausgedehntesten Ziegelwerken und
überhaupt zu den grössten Ziegelwerken der Welt gehören
die im Besitze der „Wienerberger Z i ege 1 f ab r i k s- und
Baugesellschaft“ (I. ßez. Elisabethstrasse 6, Niederlage:
I. Eschenbachgasse 9) befindlichen Werke zu Iuzersdorf (Werk
I bis VI), am Laaerberge (Werk I und II), Laaerwald, Vösen-
dorf, Biedermannsdorf, Guntramsdorf, Leopoldsdorf und Hernals.